Noch genießen die Spieler des SK Sturm den Urlaub. Am kommenden Donnerstag bittet Trainer Roman Mählich zum Start in die Rückrunden-Vorbereitung. Hinter den Kulissen wird aber bereits eifrig am Kader des Tabellensechsten gebastelt. Und der erste Abgang gibt dürfte wohl bevorstehen. Filipe Ferreira, erst im Sommer zu den Grazern gewechselt, wird im Frühjahr wohl in seine portugiesische Heimat, aller Voraussicht nach zu Nacional Funchal verliehen. Der Tabellenzwölfte der ersten Liga verfügt dazu über eine Kaufoption für den 28-jährigen Linksverteidiger, der bei Sturm nur 436 Pflichtspielminuten sammeln konnte. Ob es einen Ersatz geben wird, stehe noch nicht fest, wie Günter Kreissl, Sturms Geschäftsführer Sport, betont. „Es kann in dieser Transferperiode noch einiges passieren, sowohl was Zugänge als auch Abgänge betrifft. Nachdem Thomas Schrammel seine Sache zuletzt sehr gut gemacht hat, gibt es links hinten nicht unbedingt Bedarf, weil wir ja Raphael Obermair geholt haben.“ Dieser soll in die Fußstapfen von Marvin Potzmann treten, der universell einsetzbar war. „Wir werden sehen, wie sich das in der Vorbereitung entwickelt.“

Bei den Abgängen rückt einmal mehr Peter Zulj in den Fokus. Für den ÖFB-Teamspieler gibt es aber weiter „kein konkretes Angebot“, wie Kreissl verrät. Ausschließen kann der 44-Jährige nur einen Verkauf von Otar Kiteishvili. Der Georgier spielte sich im Herbst mit starken Leistungen in die Herzen der Sturm-Fans.

Aktuell kein Thema ist eine Rückkehr von Stefan Stangl zu den Schwarz-Weißen. Genauso verhält es sich bei Romano Schmid. Das 18-jährige Supertalent verließ im Sommer 2017 den SK Sturm, um über den „Umweg“ Liefering den Durchbruch bei Salzburg zu schaffen. Verletzungsprobleme (Schambein) verhinderten dies bisher. Um Spielpraxis zu sammeln, dürfte eine Leihe anstehen. Der Vasoldsberger Edeltechniker steht beim deutschen Zweitligisten Bochum hoch im Kurs.
Spekuliert wurde auch über eine Leihe Schmids nach Hartberg.

„Schmid ist immer einen Gedanken wert“, sagt Hartbergs Sportlicher Leiter Erich Korherr. „Er ist ein junger Steirer und passt daher in unser Beuteschema. Aber er ist eher kein Sechser, daher müssen wir erst schauen, ob wir auf seiner Position Handlungsbedarf haben.“ Weil Youba Diarra nach seinem Kreuzbandriss noch lange ausfällt, hat eben ein Spieler für die „Sechs“ Priorität. Mehr gebe es zu diesem Thema aber derzeit nicht zu sagen, die Weihnachtszeit verlief bei den Oststeirern still. „Gott sei Dank war und ist es bei uns ruhig“, sagt Korherr. „Wir wollen so wenig wie möglich verändern.“

Heute trifft sich Korherr mit Trainer Markus Schopp, um dennoch über die eine oder andere Personalie zu reden. Da wird wohl auch Ivan Ljubic zum Thema werden. Der 22-jährige Leihkicker von Sturm hat sich im Herbst ins Rampenlicht gespielt. „Aber nur, um uns einen Spieler wegzunehmen, wird ihn Sturm nicht holen. Das hängt also wohl auch mit einem möglichen Abgang von Peter Zulj zusammen und ob sie dann einen Spieler brauchen“, sagt Korherr.