Man kann es drehen und wenden, wie man möchte. Die Halbzeitbilanz des SK Sturm kann ergebnistechnisch nicht mit zufriedenstellend bewertet werden. Drei Siege in elf Runden sind für den Leistungsanspruch eines SK Sturm schlichtweg zu wenig. Nur ein einziges Spiel endete ohne Gegentreffer.

Hoffnung auf Besserung für die zweite Hälfte des Grunddurchgangs besteht. Denn die spielerischen Leistungen werden von Runde zu Runde besser. Auch beim 1:1 im Auswärtsspiel gegen die Wiener Austria waren die Schwarz-Weißen besser, solange die Mannstärke auf dem Platz ausgeglichen gewesen war. „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Als wir noch zu elft waren, haben wir ein gutes Spiel gemacht. Wir haben es in der ersten Hälfte aber verabsäumt, das 2:0 zu machen“, sagte Sturm-Trainer Heiko Vogel. Und wahrlich. Die Austria hatte keinen Zugriff auf das Spiel, wurde von den Grazern dominiert, kam lediglich über Standards zu gefährlichen Situationen. Mit der frühen Führung durch Peter Zulj (8.) zogen die Grazer ein gutes Spiel auf. Einzig die Chancenauswertung war einmal mehr ein erkennbares Manko. Ein Defizit, das sich schon durch die ganze Saison zieht und auch noch in dieser Partie Auswirkungen haben sollte. Austria kam nach einem Abwehrfehler der Grazer zu einem schnellen 1:1-Ausgleich durch Kevin Friesenbichler (48.). Danach entwickelte sich ein offenes Spiel, indem Kapitän Stefan Hierländer seine eigene Mannschaft schwächte. Nach einem Foul an Friesenbichler musste der Kärntner (60.) vorzeitig vom Platz.

Mit einem Mann weniger zogen die Steirer einen Abwehrriegel rund um das Tor von Goalie Jörg Siebenhandl auf. Es wurde hart gekämpft, viel gerackert. Und die wenigen Chancen, die sich für die Austrianer dennoch ergaben, entschärfte Sturms Schlussmann großartig.


Die Protagonisten waren nach dem Spiel und einer guten ersten Hälfte dennoch enttäuscht. „Ich bin sehr frustriert, so grausam kann Fußball sein. Ich checke es einfach nicht. Wir haben so viele Chancen und machen nicht das vorentscheidende Tor. 14 Punkte sind viel zu wenig“, ärgerte sich Zulj. Siebenhandl bringt es auf den Punkt: „Es ist schon eine leidige Geschichte, dass wir gut bis sehr gut spielen und uns nicht belohnen. Nach dem Ausschluss war es schwer, aber wir haben es gut gelöst.“ Sturm muss bereits am kommenden Samstag gegen Hartberg effizienter werden. Sonst kann man schon bald nur noch die zweite Kraft in der Steiermark sein.