"Es war nicht leicht, ich habe mir in Graz in den letzten zwei Jahren viel aufgebaut", erklärte der 28-jährige Stürmer am Freitag auf einer Pressekonferenz der Wiener. "Die zwei Nächte vor der Entscheidung waren sehr schwierig. Aber es ist einfach Rapid."

Der zweifache ÖFB-Teamstürmer habe dabei auch das Gefühl gehabt, "dass sie mich unbedingt haben wollen." Der Vierjahresvertrag entspricht ganz den Vorstellungen des Rückkehrers. Sturm wollte sich nicht derart langfristig an ihn binden. Letztlich habe auch das zur Entscheidung beigetragen. Mit den Steirern waren seit Ende April Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung geführt worden.

Als der Offensivmann 2011 erstmals zu Rapid gekommen war, wollte er mit den Grün-Weißen Titel gewinnen. Was damals nicht gelungen ist, will Alar nun nachholen. Das Potenzial für Erfolge sei jedenfalls da. "Die Mannschaft hat unglaubliche Qualität. Mit den Neuzugängen hat man sich richtig gut verstärkt."

Nachdem er die Wiener 2016 verlassen hatte müssen, beginnt nun seine zweite Ära in der Bundeshauptstadt. Dass er vor zwei Jahren nicht bei Rapid geblieben ist, sieht er im Nachhinein als positiv. "Das war damals für beide Seiten das Richtige", betonte Alar. Im Unterschied zu früher sei er heute "ruhiger geworden" und vertraue auch in weniger erfolgreichen Zeiten mehr auf seine Stärken.

Von einer gesteigerten Erwartungshaltung nach seinen 20 Bundesliga-Treffern aus der Vorsaison will der Knipser aber nichts wissen: "Den größten Druck mache ich mir selbst." Seine Ambitionen für die kommende Spielzeit sind äußerst hoch. "Ich will mehr Tore machen als in der letzten Saison."

Dass man beim Cupsieger über seinen Abgang enttäuscht ist, versteht Deni Alar. "Aber ich habe mich mit meiner Familie so entschieden." Die Grazer hatten sich nach Bekanntwerden des Wechsels alles andere als begeistert gezeigt. Eine derartige Transferpolitik spiegle zum Teil die Werte der heutigen Gesellschaft wider, meinte etwa Sturm-Sportdirektor Günter Kreissl und richtete die Kritik dabei insbesondere an die Wiener Großclubs.