Mittlerweile 19 Jahre sind vergangen seit dem Mario Bazina beim GAK anheuerte und sich in der Folge zu einem fixen Bestandteil der österreichischen Bundesliga mauserte. Insgesamt 70 mal durfte der Kroate in 255 Bundesligaspielen über einen Torerfolg jubeln. Seine technische Finesse bescherte im dabei den Spitznamen "Zaubermaus der Bindesliga". Rückblickend, elf Jahre nach seinem Karriereende, ist Bazina selbst erstaunt über seine Leistungen: "Wenn ich heute Videos von mir sehe, kann ich es gar nicht glauben, was mir damals mit dem Ball gelang", gab Bazina in einem Interview mit Spox zu.

Mit 26 Jahren verschlug es den Kroaten erstmals nach Österreich. Eigentlich bestand das Hauptinteresse vom GAK beim Besuch des kroatischen Cupfinales an Mario Tokic, der später die gleichen Stationen wie Bazina durchlaufen sollte, doch auch Bazina konnte in diesem Spiel den GAK zu einer Verpflichtung überzeugen. Schnell fühlte sich Bazina, der vor seinem Wechsel kein Wort Deutsch sprach, in der steirischen Landeshauptstadt wohl: "Graz war auf einen Schlag wie eine zweite Heimat für meine Familie." Der Angreifer profitierte auch wie er selbst sagt von der revolutionären Haltung seines ehemaligen Trainers Walter Schachner, dessen Systemumstellung von 3-5-2 auf ein damals modernes 4-4-2 als Erfolgsgarant einschlug.

Beim GAK erlebte Bazina mit dem Sieg in der Champions-League-Qualifikation gegen den FC Liverpool, die nur weniger Monate dnach in der Königsklasse triumphierten, "ein absolutes Highlight" seiner Karriere. Bazina wurde in seiner Zeit beim GAK auch zu einem Mäzenen eines späteren Leistungsträgers des österreichischen Fußballs, Zlatko Junuzovic. Der Salzburg-Profi hatte Bazina zuvor in einem Interview gedankt, dass er als große Stütze in seiner Anfangszeit als Profi agierte. "Ich wollte Zladdi unbedingt dabei helfen, den Sprung zum Profi zu schaffen. Ich merkte gleich, dass aus ihm ein guter Spieler wird", bewies Bazina gutes Einschätzungsvermögen. Dabei sei Bazina stets der Fokus auf seinen Beruf wichtiger gewesen, als am Wochenende Party zu machen.

Grund zu feiern, hatte schließlich auch der GAK nach erfolgreichen Jahren samt Meisterschaft in der Spielzeit 2003/04 nicht mehr. Nachdem sich 2006 die finanziellen Pobleme des Klubs abzeichneten, wechselte Bazina zu Rapid. Der heute 44-Jährige wollte unbeidigt in Österreich bleiben und da kam das Angebot vom Rekordmeister gerade recht. Die Verbindung zur Bundeshauptstadt ist Bazina als Geburtsortes seines zweiten Kindes heute noch geblieben. Mit Rapid Wien sicherte sich Österreichs Fußballer des Jahres 2005 zudem in seiner zweiten Saison seinen zweiten österreichischen Meistertitel.

Nach zweieinhalb erfolgreichen Jahren in Hütteldorf verschlug es Bazina nach Favoriten zur Wiener Austria, wo er nach nur einem Jahr seine Fußballschuhe 2009 an den Nagel hing. Für viele sei der Schritt zum Karrienende unverständlich früh gekommen, für Bazina selbst genau richtig: "Ich bin mit 13 Jahren von zuhause ausgezogen. Es war an der Zeit, heimzukehren." In seiner Heimat wieder voll angekommen, war Bazina zuletzt auch als Co-Trainer beim NK Siroki Brijeg tätig, die Option auf den Cheftrainer-Posten schlug er aufgrund des zu erwartenden öffentlichen Drucks aus. "Wir haben ein gutes Leben in einer überschaubaren Stadt, das soll auch so bleiben", ist Bazina vollends zufrieden.