Fußball-Rekordmeister Rapid hat sich am Montag sowohl von Trainer Mike Büskens als auch von Sportdirektor Andreas Müller getrennt. Die Hütteldorfer blieben diese Saison in der Bundesliga hinter den Erwartungen zurück, liegen mit 20 Punkten nach 14 Spielen als Fünfter außerhalb der Europacupränge. Ausschlaggebend für die Trennung war das Heim-0:1 gegen den WAC am Sonntag.
Büskens war erst am 7. Juni als Nachfolger von Zoran Barisic geholt worden. Müller hatte das Amt des Sportdirektors seit Jänner 2014 bekleidet. Die Nachfolgefrage soll bis Ende der Länderspielpause geklärt sein, vorerst leitet Thomas Hickersberger das Training. "Da derzeit keinerlei dringlichen Vertragsgespräche auf der Agenda stehen, wollen wir uns bei der Suche nach einem Nachfolger, der sowohl aus Österreich als auch aus dem Ausland kommen kann und Deutsch sprechen soll, Zeit lassen", verlautete Rapid-Präsident Michael Krammer auf der Vereins-Website.
Krammer stellte sich nach der Freistellung von Büskens/Krammer auch den Fragen der Presse und nahm zu folgenden Themen Stellung:
Zwischenbilanz: Nach 25 Partien ist für uns keine Weiterentwicklung erkennbar.
Interimstrainer: Thomas Hickersberger übernimmt das Training. Alle anderen Personen im Trainerteam bleiben im Dienst.
Nachbesetzung: Unser Ziel ist es, in der Länderspielpause einen neuen Trainer vorzustellen. Die Causa Sportdirektor ist aktuell nicht wichtig, weil wir im Verein gut aufgestellt sind. Stefan Ebner weiß alles und kann alles.
Kriterien für den neuen Trainer: Es gibt einen Kriterienkatalog.
Zeitpunkt der Entlassung: Wir haben uns jetzt für die Freistellungen entschieden, weil wir glauben, dass sich die Dinge noch verändern können.
Mannschaft: Wir sind der Meinung, dass es keinen großen Umbruch braucht, aber neue Reize.
Gerüchte zu Didi Kühbauer, Andreas Herzog, Damir Canadi: Wissen sie was: Lassen wir die Gerüchte leben. Wenn wir eine Lösung haben, werden wir sie präsentieren.
Finanzlage aufgrund der Entlassungen: Wir haben wirtschaftlich Vorsorge getroffen für den Fall der Fälle.
Gespräche mit Kandidaten: Ja, es hat Gespräche gegeben, aber nicht konkret in Bezug auf diese Situation