Der italienische Fußball-Traditionsklub Inter Mailand hat eine neue Kampagne vorgestellt, die zum Ziel hat, rassistisches Verhalten von Fans zu bekämpfen. In einem am Freitag präsentierten Video treten die früheren Inter-Stars Luis Figo, Javier Zanetti und Samuel Eto'o auf und appellieren an Fans, "Buu"-Geräusche zu unterlassen, die in Italien weithin als rassistische Beleidigung gelten.

Der Klub wolle die Abkürzung BUU als Slogan für einen überwundenen Rassismus etablieren, indem das Negative positiv gedeutet werde. BUU solle dabei als Abkürzung für "Brothers Universally United" (Brüder weltweit vereint) stehen. "Schreibt es, sprecht es nicht aus", sagte Inter-Präsident Steven Zhang. Der Chinese tritt ebenfalls in dem Video auf.

Inter ist im Europa-League-Sechzehntelfinale der Gegner des SK Rapid (Hinspiel am 14. Februar in Wien). In der italienischen Meisterschaft rangieren die "Nerazzurri" derzeit an der dritten Stelle. Aufgrund der jüngsten rassistischen Aktionen von Inter-Fans findet das kommende Heimspiel am Samstag gegen Sassuolo in Mailand vor leeren Rängen statt.

Ende Dezember hatten Inter-Fans den senegalesischen Napoli-Verteidiger Kalidou Koulibaly im Serie-A-Schlager gegen die Süditaliener mit Affenlauten verhöhnt. Zudem wurde bei einem Zusammenstoß rivalisierender Fangruppen vor dem Spiel ein Anhänger von einem Auto erfasst und getötet.