Der FC Bayern München hat die Saison zumindest in Deutschland standesgemäß beendet und nach dem Meistertitel auch zum 19. Mal den Sieg im deutschen Pokal geholt, das zwölfte Double fixiert. In einem hochklassigen Finale in Berlin ließen die Bayern RB Leipzig keine Chance und siegten 3:0 (1:0).

Es war Torjäger Robert Lewandowski, der die Weichen für die Bayern auf Sieg stellte. Nach einer Flanke von David Alaba war der Mittelstürmer fast verkehrt zum Tor stehend per Kopf zur Stelle und bezwang Peter Gulacsi (29.). Und die Leipziger? Versuchten mit Marcel Sabitzer in der Startelf (Konrad Laimer kam in Hälfte zwei) alles, kamen zu Chancen, aber spätestens bei Manuel Neuer war Endstation.

Coman mit dem 2:0

Auch wenn Leipzig alles versuchte, die Tore schossen eben die Bayern. Und das zweite von Kingsley Coman war ein besonders sehenswertes, er täuschte einen Volley vor, ließ die Leipziger-Abwehr damit stehen und bezwang Gulacsi (78.). Als Lepizig immer mehr riskierte, kamen die Bayern zu Kontern - und einen dieser Konter schoss einmal mehr Lewandowski (85.) ab. Alleine in Hälfte zwei hatten die Bayern zehn Chancen auf ein Tor, viel hatte nicht gefehlt. Ganz nebenbei: Mit nunmehr schon fünf Toren in DFB-Pokal-Finalspielen ist er nun die Nummer eins vor Uwe Seeler und Gerd Müller. Einen Rekord hat übrigens auch der zuletzt kritisierte Bayern-Trainer Niko Kovac aufgestellt: Er ist der erste, der als Spieler und als Trainer das Double gewann.

Und zwei Mann kamen zu einem weiteren "Abschiedseinsatz": Arjen Robben und Franck Ribery wurden eingewechselt und haben damit sozusagen "aktiv" an einem weiteren Titel mitgewirkt. Rafinha oder Boateng kamen allerdings nicht mehr zur Spielzeit.

Für Alaba war es schon der fünfte Cup-Titel mit den Bayern. "Wir hatten im Herbst ein kleines Loch, haben hart gearbeitet, sind im Frühjahr zurückgekommen. Und das macht diesen Titel besonders." Zum Tor von Lewandowski meinte er nach seinem Assist: "Einfach war es nicht, aber dafür haben wir ihn ja."

Für Red Bull reichte es nach zehn Meistertiteln und sechs Cupsiegen in Salzburg nicht zum ersten Titelgewinn mit Leipzig. Größter Erfolg der jungen RB-Clubgeschichte bleibt die Vizemeisterschaft von 2017. Als Ligadritter qualifizierten sich die Leipziger aber erneut für die Champions League. Diese wird unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann in Angriff genommen, der Leipzig neben den Bayern und Borussia Dortmund als dritte Kraft im deutschen Fußball etablieren soll.