Die Bayern sind für Florian Grillitsch und Co. ein gern gesehener Gast, konnten doch die jüngsten beiden Duelle vor eigenem Publikum gewonnen werden.

"Ich denke, das macht auch Mut, dass wir am Freitag wieder gewinnen können", sagte Grillitsch. Am 4. April 2017 gab es einen 1:0-Erfolg, am 9. September 2017 folgte ein 2:0-Triumph. Die jüngsten beiden Duelle mit den Bayern gingen aber an die Münchner, die in der Allianz Arena mit 5:2 und im Herbst mit 3:1 gewannen. "Wir brauchen nicht drumherumreden: Bayern hat eine enorme Qualität auf jeder Position, da müssen wir schon bis an unser Limit gehen, dass wir einen Sieg einfahren können", wusste der 23-jährige Niederösterreicher.

Die Vorfreude war bei ihm extrem groß. "Ich freue mich auf das Spiel, weil es ein Freitagabendspiel ist und das Eröffnungsspiel für die Rückrunde, da schauen alle drauf", erläuterte Grillitsch. Ob man gegen einen vermeintlich kleineren oder größeren Gegner starte, sei egal. "Ein guter Start ist immer wichtig. Und wenn man dann das erste Spiel gegen die Bayern gewinnen würde, gibt das schon Aufwind und Selbstvertrauen für die nächsten Partien", hoffte der defensive Mittelfeldspieler. Am Platz wird er seinem "guten Freund" David Alaba begegnen, der bei den Gästen gesetzt ist.

Die haben einen größeren Druck, zumal sie im Kampf um den siebenten Meistertitel in Folge zur Halbzeit einen Sechs-Punkte-Rückstand auf Dortmund haben. "Bis zum Sommer ist es noch ein weiter Weg. Wir wollen uns wegen des ganzen Aufholjagd-Trubels jetzt nicht verrückt machen lassen", sagte Alaba der "tz". Ein Sieg würde den Abstand an der Spitze zumindest bis Samstagabend, wenn der BVB in Leipzig gastiert, verringern. "Ein Sieg wäre ein guter Start, um gleich auf Dortmund Druck aufzubauen und in die Spur zu finden, in der wir sein wollen", sagte der ÖFB-Star.

Die Münchner wollen ihren Lauf vom Herbstfinish prolongieren, da gab es fünf Siege in Folge, die jüngsten vier ohne Gegentreffer. "Das Spiel gegen Hoffenheim ist sehr, sehr wichtig. Wir wollen an die letzten fünf Spiele anschließen und versuchen, die positiven Erlebnisse mitzunehmen, damit wir schnell Spiele gewinnen und das nötige Selbstvertrauen aufbauen", gab Bayern-Coach Niko Kovac die Marschroute vor.

Alles andere als der Titelgewinn wäre eine herbe Enttäuschung. "Wir haben sechs Punkte Rückstand und die wollen und müssen wir aufholen", betonte Kovac. Neben Corentin Tolisso fehlen ihm die ebenfalls verletzten Offensiv-Routiniers Franck Ribery und Arjen Robben. Auf den Flügeln werden daher Jungstars wie Kingsley Coman oder Serge Gnabry gefordert sein. Auch der im Winter gekommene 18-jährige Kanadier Alphonso Davies darf sich Chancen auf sein Debüt ausrechnen.

Bei Hoffenheim könnten neben Grillitsch mit Abwehrspieler Stefan Posch und dem zu den Profis aufgestiegenen Mittelfeldspieler Christoph Baumgartner zwei weitere ÖFB-Legionäre zum Einsatz kommen. Für ihren Trainer Julian Nagelsmann ist es die 100. Partie als Chefcoach im Oberhaus. "Das ist schon was Besonderes", sagte der im Sommer zu RB Leipzig wechselnde 31-Jährige. Er forderte von seinem Team einen mutigen Auftritt: "Es ist schon wichtig, sich nicht vorher zu ergeben, wenn der rote Bus einfährt." Zu erwarten sei ein harter Kampf. "Wir werden uns wehren mit allen Mitteln", kündigte Hoffenheims Trainer an. Sein Team ist zehn Partien ungeschlagen, zuletzt gab es sechs Remis in Folge.