Der italienische Regisseur und Oscar-Preisträger Paolo Sorrentino ("La Grande Bellezza") dreht einen Film über die argentinischen Fußball-Legende Diego Maradona. Die Dreharbeiten haben diese Woche auf der Vulkaninsel Stromboli bei Sizilien begonnen. Der Film über die Jahre Maradonas als Fußballer in Neapel wird Anfang nächstes Jahres von Netflix gesendet.

"Die Hand Gottes" heißt der neue Film des "The New Pope"-Machers. "Die Hand Gottes" ist im Fußballkontext ein Begriff, den Maradona selbst nach einem regelwidrigen Handtor im Viertelfinalspiel gegen England bei der WM 1986 prägte.

Die Hauptrolle im Film übernimmt der neapolitanische Schauspieler Toni Servillo, der in mehreren Filmen Sorrentinos die Protagonistenrolle übernommen hat. Der 50-jährige Sorrentino stammt aus Neapel, wo Maradona in den 1980er-Jahren der Star des SSC Neapel war. Beim Film soll es sich eine persönliche Geschichte über Paolo Sorrentinos Jugend im Neapel der 1980er-Jahre handeln. In diesen Jahren wurde Maradona als Star des erfolgreichen städtischen Fußballklubs abgöttisch verehrt.

Maradona spielte in Sorrentinos Leben eine wichtige Rolle. Im Alter von 16 Jahren hatte er seine Eltern verloren, die in ihrem Wochenendhaus an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben seien - an dem ersten Wochenende, an dem der Regisseur selbst nicht mitfahren musste. "Maradona rettete mir das Leben. Zwei Jahre lang hatte ich meinen Vater angebettelt, zu einem Auswärtsspiel von Neapel mitfahren zu dürfen, anstatt das Wochenende in den Bergen zu verbringen. Aber er sagte immer, ich sei noch zu jung. Dieses Mal erlaubte er es dann endlich", sagte Sorrentino in einem Zeitungsinterview. Maradona habe ihm somit das Leben gerettet.