"Mein Job beinhaltet Diskussion, Dokumente auszutauschen, Entwürfe, Ideen, was auch immer, zu vielen, vielen, vielen, vielen Themen", sagte Gianni Infantino der Nachrichtenagentur AP zufolge. Die FIFA war nach eigenen Angaben Ziel einer Hacker-Attacke geworden. Wie der Weltverband auf Anfrage mitteilte, verurteilt er "alle Versuche, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten in jeder Organisation durch unrechtmäßige Praktiken zu kompromittieren".

Man sei "besorgt, dass einige Informationen illegal beschafft" worden seien. Über Ausmaße der Attacke auf seine Rechner machte der in Zürich ansässige Verband keine Angaben.

Anfang Oktober hatten bereits das FBI und das US-Justizministerium sieben Agenten des russischen Militärgeheimdiensts GRU unter anderem wegen der Hackerangriffe auf Organisationen des Weltsports angeklagt. Dazu gehören neben der FIFA auch der Internationale Sportgerichtshof (CAS), die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und der Internationale Leichtathletik-Verband (IAAF).

Die FIFA wurde der eigenen Darstellung zufolge von Medien mit internen Informationen konfrontiert. "Auf die Fragen, die wir erhalten haben, haben wir geantwortet", sagte Infantino. Der FIFA-Chef hielt sich am Dienstag beim Kongress der Asiatischen Fußball-Könfederation in Kuala Lumpur auf und äußerte sich dabei unter anderem zur Debatte, ob bereits die WM 2022 in Katar mit 48 statt 32 Teams gespielt werden könnte. Dies sei machbar, sagte der 48-Jährige. Derzeit prüft der Gastgeber der WM in vier Jahren, inwiefern eine Aufstockung möglich ist.

Die sogenannten Football Leaks hatten in der Vergangenheit bereits mehrfach für Aufsehen im Weltfußball gesorgt, unter anderem mit Berichten über Steuervergehen von Topstars der Branche. Die Enthüllungsplattform hatte im September 2015 begonnen, Originaldokumente online zu stellen. Anschließend kooperierte einer der öffentlich anonymen Macher mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" und überließ dem Blatt eine große Menge an Datensätzen.