Nach fünf Jahren beim FC Porto kehrt Tormann-Ikone Iker Casillas als Berater zu seinem Stammclub Real Madrid nach Spanien zurück. Der 39-Jährige werde seine Karriere als Profi-Fußballer endgültig beenden und bei den "Königlichen" Botschafter sowie Berater von Präsident Florentino Perez sein, berichteten am Samstag der TV-Sender "Cuatro", die Zeitung "Marca" und andere spanische Medien.

Der Weltmeister von 2010 hat nach dem Herzinfarkt, den er im Mai vorigen Jahres im Training erlitten hatte, kein Spiel mehr bestritten. Er deutete zwar mehrfach das Ende seiner Karriere an, eine offizielle Mitteilung dazu gab es aber bis heute nicht. Ihm wurde nach dem Infarkt eine Gefäßstütze eingepflanzt. Ärzte warnten Casillas damals vor einer Fortsetzung der Karriere.

Dass er keinen Profisport mehr betreiben will, hatte der Madrilene unter anderem im Frühjahr mit der Bekanntgabe seiner Kandidatur um den Vorsitz des spanischen Fußball-Verbandes RFEF angedeutet. Im Juni und damit zwei Monate vor der für den 17. August angesetzten Abstimmung zog er seine Bewerbung allerdings zurück. Damit dürfte der umstrittene Luis Rubiales wiedergewählt werden.

Casillas wurde fünf Mal in Serie zum Welttorhüter gekürt und mit "La Roja" auch zwei Mal Europameister. Er spielte von 1989 bis 2015 für Real, mit dem Verein gewann unter anderem fünf Mal die Liga und drei Mal die Champions League. Für die Königlichen bestritt er 349 Ligaspiele, bevor er 2015 zu Porto wechselte. Mit dem Club aus dem Norden Portugals wurde er am Mittwoch zum zweiten Mal Landesmeister, im Tor stand er diese Saison aber kein einziges Mal.