Die Freude im Heimatort des ungarischen Premierministers Viktor Orban dürfte am Samstag groß gewesen sein. Denn hier spielt Puskas Akademia Felcsut, die nach einem 2:1-Sieg gegen Honved die erste Europacup-Teilnahme ihrer Vereinsgeschichte bejubeln.

Finanziell wird der Klub, der von Orbans gutem Freund dem reichsten Menschen Ungarns, Lörinc Meszaros, dirigiert wird, verhätschelt. Aufgrund einer besonderen Art von Steuer ist es Unternehmern erlaubt mit neun Prozent der Steuerbemessungsgrundlage Sport- und Kulturvereine zu fördern. Wenig überraschend spenden die meisten ungarischen Unternehmern an den Verein des Premiers. Mittlerweile hat sich der Verein, der auf eine beeindruckende Akademie bauen darf, auf 71 Millionen Euro in den letzten neun Jahren hinauf gewirtschaftet. 

Mit dem beeindruckenden Budget wurde im 1800-Einwohner-Dorf  luxuriöse Trainingsbedingungen geschaffen, die sonst in Ungarn nicht aufzufinden sind. Trotz des Erfolgs verlaufen sich nur selten Fans in das Holz-Stadion des Klubs. Für gewöhnlich sind nur 300 Leute bei den Heimspielen anwesend, bei der Fixierung des Europacup-Platzes waren es immerhin 1.900 Fans.

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