Den Paukenschlag gab's schon vor dem Anpfiff: Leoben-Präsident Hans Linz gab bekannt, dass es einen Trainerwechsel geben werde. Offen ließ er vorerst, ob Tormanntrainer Manfred Kohlbacher oder sogar Cheftrainer Dejan Stankovic gefeuert wird. Erwischt hat es dann jenen Mann, der kurz vor dem Anpfiff noch gemeint hatte, "mit ganzem Herz DSVler" zu bleiben. "Egal was passiert, Herr Stankovic?" - "Egal was passiert."

Differenzen. Leoben ist also trainerlos und ausgerechnet Kohlbacher wird die Donawitzer bis zur Winterpause weiter betreuen - gemeinsam mit Kapitän Robert Früstük. Im Verein hat es bedingt durch die Umstrukturierung zu einer Kapitalgesellschaft schon länger Differenzen mit Alt-Funktionären gegeben, die sich auf Kohlbacher eingeschossen hatten. Als dann Stankovic am Montag Kohlbacher vom Training ausschloss, musste Präsident Linz eingreifen: "Da sind Sachen abgelaufen, die von Stankovic menschlich nicht in Ordnung waren." Inwiefern sich die Tabellensituation auf die Entscheidung ausgewirkt hat? "Natürlich ist das mit ein Grund. Vor allem aber, weil es gar nicht so weit gekommen wäre, wenn sportlich alles gepasst hätte."

Schlusspfiff. Leoben besiegte Schwanenstadt übrigens mit 1:0, unmittelbar nach dem Schlusspfiff wurde Dejan Stankovic mitgeteilt, dass er entlassen ist.