Mit einigen Veränderungen, genauer gesagt Neuankömmlingen aus Wien und Salzburg, im Kader testete Österreichs Eishockey-Nationalteam zum ersten und einzigen Mal während dieses Camps zuhause in Wien gegen Tschechien. Die Tschechen, bei der A-WM Ende Mai gesetzt und mit großen Mediallenambitionen, probten bereits den Ernstfall und mit sechs Debütanten. Das ÖEHV-Team kam allerdings schon nach einer halben Minute in den Genuss von einem Überzahlspiel. Druck ließt die Topnation aber absolut nicht zu, es kam zu keinem Torschuss. Auf der Gegenseite wurde Keeper Bernhard Starkbaum immer wieder hart geprüft und nach knapp zwölf Minuten auch erstmals bezwungen. Tomas Zohorna netzte, bedient von Bruder Hynek, ein.

Österreich brauchte lange, um mit dem Tempo halbwegs klarzukommen. Auch, weil die Tschechen sich bereits seit Ostern auf die WM vorbereiten, während im Bader-Team einige ohne Spielpraxis aufliefen. Doch zwei Minuten vor Schluss klopften Neo-Bulle und Ex-Tschechien-LegionärPeter Schneider und der junge Kilian Zündel mit einer Doppelchance ordentlich bei Tschechien-Schlussmann Roman Will an.

Zwei "Eigentore" der Österreicher

Im zweiten Überzahlspiel der Österreicher trafen diese sogar, aber leider ins eigene Tor. In einem Konter der Tschechen versuchte Alexander Rauchenwald den entscheidenden Querpass von Robin Hanzl noch zu klären, der Puck sprang aber von seiner Schaufel über die Linie - 0:2 (31.). Aus österreichischer Sicht brachte das Powerplay wohlgemerkt nichts mehr ein.

Allerdings agierte das Team von Roger Bader im dritten Powerplay dann richtig druckvoll. Die besten Chancen vergaben Dominic Hackl und Tim Harnisch. Auf der Gegeneseit kombinierte sich Tschechien in einen Rausch, Andrej Sustr stellte auf 3:0 (38.).

Im Schlussdrittel gingen es die Tschechen eine Spur ruhiger an, ohne dass Österreich eine Chance hatte. In lockerer Manier spazierte Filip Suchy nach 48 Minuten durch das Drittel, um das Tor und zum 4:0 der Gäste. Final über die Linie bugsiert hatte den Puck mit Zündel aber abermals ein Rot-Weiß-Roter. Den Schlusspunkt setzte Doppelpacker Hanzl 90 Sekunden vor der Sirene.

"Das Spielgeschehen war nicht unerwartet, 80 bis 90 Prozent der Spieler bei uns sind diese Intensität nicht gewöhnt. Aber uns ist das Mitspielen ab dem zweiten Drittel besser gelungen, das Ergebnis fiel für mich eine Spur zu hoch aus", sagt Teamchef Roger Bader. Bereits am Samstag gibt es das Rückspiel in Tschechien.