Play-off-Spiele tun weh, wenn man erfolgreich sein will“, lautete die klare Aussage von Trainer Marcel Rodman vor dem zweiten Viertelfinalduell gegen den HCB Südtirol. Und durchaus zeigte der VSV vor heimischem Publikum wesentlich mehr Einsatzbereitschaft als zuletzt, war von Anfang an aktiver und mit mehr Herz bei der Sache. Aber auch die Südtiroler machten da weiter, wo sie in Spiel eins aufgehört hatten, spielten robust und gewannen nach wie vor mehr Zweikämpfe als Blau-Weiß.

Bereits nach 74 Sekunden fügten die Gäste der Villacher Anfangseuphorie den ersten Dämpfer zu. Nachdem Philipp Lindner den Puck hinter dem eigenen Tor nicht klären konnte, stand Brad McClure goldrichtig und traf mit der ersten Offensivaktion im Nachschuss zur frühen Bozener Führung. Die Südtiroler nahmen im ersten Drittel erneut das Zepter in die Hand, waren präsenter – und auch härter. Doch der VSV machte die Räume eng, agierte kompakt und ließ zumindest defensiv nicht mehr so viel zu. Allerdings fehlten bis auf wenige Ausnahmen die offensiven Akzente. Eine der wenigen Chancen zum Ausgleich vergab Mark Katic in der elften Minute. Auch nach der Pause blieben die Gäste bei Fünf gegen Fünf auf dem Eis die bessere Mannschaft und nutzten erneut einen Fehler der Adler eiskalt aus. Nach einem Wechselfehler stürmte plötzlich Dustin Gazley alleine auf JP Lamoureux und stellte auf 2:0 (31.).

Der zweite Gegentreffer wirkte scheinbar wie ein Weckruf für den VSV, der plötzlich – und auch bedingt durch einige Strafen der Gäste – mehr und mehr das Kommando übernahm. Und als Robert Sabolic in der 35. Minute im Powerplay für den Anschlusstreffer sorgte, war das Spiel wieder völlig offen. Mit etwas Glück hätte sogar noch im zweiten Abschnitt der Ausgleich fallen können, doch Goalie Sam Harvey agierte fehlerfrei.

Der VSV nahm schließlich den Schwung auch in den Schlussabschnitt mit, war erneut dem Ausgleich nahe. Den nächsten Treffer erzielte dennoch Bozen. Im Powerplay, weil Alex Wall ein unüberlegtes Revanchefoul beging, sorgte Joshua Teves für die Vorentscheidung. Der VSV antwortete zwar prompt mit dem erneuten Anschlusstreffer durch John Hughes, doch der Ausgleich gelang nicht mehr. Gazley setzte schließlich den Schlusspunkt (EN) in Spiel zwei.