Ein bisschen Show gehört einfach dazu. Anstelle des Seat-Upgrades, also wenn Fans ausgewählt werden, um in den exklusiven VIP-Bereich zu gelangen, erlaubte sich der Klub am Faschingsdienstag einen Scherz. Rotjacken-Legende Hansi Sulzer sowie Antenne Kärnten-Prokurist Walter Leirouz wurden aus den exklusiven Räumlichkeiten hinauskomplimentiert. Auf dem Eis agierte der KAC hingegen humorlos. Und sicherte sich mit einem überragenden 5:0 gegen Vorarlberg den Play-off-Einzug.

Nicht ohne eine gesunde Portion Drama, das auch irgendwie zu den Rotjacken passt. So richtig flüssig lief es eigentlich die ganze Saison nicht. Aber die Mannschaft akzeptierte irgendwann ihre Situation: Eine beispiellose Verletzungs-Misere, überschaubare Leistungen mancher Legionäre, ein nachhaltiger Konflikt zwischen General Manager Oliver Pilloni und Trainer Petri Matikainen sowie einige, zum Teil sehr harte und sehr persönliche Schicksalsmomente der Spieler.

Für einen Augenblick schien all das vergessen zu sein. Die ganze Anspannung löste sich mit der Schlusssirene bei den Protagonisten auf dem Eis sowie einer gut gefüllte Horten-Arena.

Kraus: "Es war nicht immer einfach"

Auch, weil sich der KAC im Gegensatz zu vergleichbaren Partien dieses Mal ungleich kompromissloser präsentierte. Nie gab er die Kontrolle ab. Erneute Ausfälle (Hochegger und Maier erkrankt) änderten daran nichts, sondern ermöglichten ein starkes Debüt des erst 17-jährigen Oliver Lam. „Wir haben unser Spiel durchgezogen. Es war nicht immer einfach, aber jetzt haben wir es endlich geschafft“, sagte KAC-Stürmer Niki Kraus nach der Partie.

Das 1:0 fiel ein wenig glücklich, ein Vallant-Schuss wurde noch abgefälscht. Dann aber legten die Klagenfurter so richtig los. Fraser erhöhte und Kraus sorgte noch im Auftaktdrittel für die Vorentscheidung. Bereits im Mittelabschnitt sorgten Jesper Jensen Aabo und Rok Ti(c)ar (nach sehenswertem Haudum-Assist) für den Endstand.

Und weil bei den Klagenfurtern immer ein bisschen Hollywood dabei ist, könnte das Play-off ja auch ein Happy End bieten. Wie auch immer das beim KAC heuer aussehen mag.