Ziemlich zufrieden können die Rotjacken nach den zwei Auswärtsspielen in Südtirol und Fehervar sein. Ein Overtime-Sieg gegen Bozen und eine knappe Niederlage im Penaltyschießen gegen die Ungarn sind eine gute Ausbeute. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der KAC seit geraumer Zeit etliche Ausfälle zu beklagen hat. Nun warten auf die Mannschaft von Petri Matikainen vor Weihnachten noch zwei Heimpartien. Schon heute sind die offensivstarken Innsbrucker Haie zu Gast in der Stadthalle. Gegen die Tiroler dürfte sich die Kadersituation auch merklich entspannen. Fix ist, dass Steven Strong, der unter der Woche erstmals Vater wurde, ins Line-up zurückkehren wird.

Vieles deutet darauf hin, dass auch die beide Neuverpflichtungen, Matt Fraser und Paul Postma gegen die Haie ihr Debüt feiern werden. Beide haben ihre ersten Einheiten mit dem Team hinter sich und fühlen sich bereit für ihren ersten Auftritt mit dem KAC. „Wir beide haben lange kein Spiel mehr bestritten und sind sicher noch etwas eingerostet“, erzählt Verteidiger Postma, der die Liga noch nicht kennt, aber umso gespannter auf sein Debüt ist: „Ich denke in der ICE-Liga wird ein ähnlicher Stil wie in der Schweiz gespielt, wo ich letztes Jahr für Lugano eingelaufen bin. Einige Spieler haben mir bereits vieles über das Niveau und die Teams erzählt. Ich werde im ersten Spiel in erste Linie einmal auf mich schauen und versuchen einfaches Eishockey zu spielen.“

Nach zwei Jahren in der DEL bei den Augsburger Panthers kehrte Matt Fraser nach Österreich zurück. Zuvor erzielte der Kanadier 28 Tore in 57 Spielen für die Dornbirner Bulldogs. „Ich kann mich an den KAC noch als Gegner erinnern. Es war extrem schwer gegen ihn zu spielen. Das Team steht für schnelles Eishockey und arbeitet stets sehr hart. Ich bin sehr glücklich, dass ich hier gelandet bin. Ich werde versuchen meine Stärken auszuspielen und dem Team zu helfen erfolgreich zu sein.“

Nach der knappen 1:3-Heimniederlage gegen Salzburg haderten die Villacher Adler mit der schwachen Chancenauswertung, die sich schon über fast die gesamte Saison erstreckt. „Wir haben gegen die Red Bulls nicht schlecht gespielt, sind jedoch leider an unserer mangelnden Effizienz und auch an einem hervorragenden JP Lamoureux im Tor gescheitert“, resümiert Rob Daum. Nur Tabellenschlusslicht Linz hat bisher noch weniger Tore erzielen können als die Blau-Weißen. Der daraus resultierende Schnitt von 2,27 Toren pro Spiel soll bereits heute bei den Bratislava Capitals angehoben werden. „Wir müssen alle zusammen noch härter arbeiten. Es gilt ganz einfach viel mehr Schüsse auf das Tor zu bringen, noch konsequenter dem gegnerischen Tormann die Sicht zu nehmen und konzentriert im Abschluss zu agieren“, kennt Co-Trainer Marco Pewal den Schlüssel.

Gegen den Liganeuling setzte es in den bisherigen zwei Duellen ebenso viele Niederlagen, zudem kann Daum erneut nicht auf Scott Kosmachuk zurückgreifen, der immer noch an einer Unterkörperverletzung laboriert. Der zuletzt erkrankte Patrick Bjorkstrand wird hingegen wieder im Line-up stehen. „Wir müssen gegen die Capitals einen Weg finden, um mehr als ein Tor pro Spiel zu erzielen“, stellt Daum fest.