Die heimische Eishockey-Liga verfügt über keine repräsentativen Eishockey-Arenen, Klagenfurt ist nicht Berlin und der KAC kein Verein, der sich in punkto Gehalt mit einem russischen KHL-Klub messen kann. Warum sind Sie also hier?

NICK PETERSEN: Ich habe gute Dinge gehört und auch mein Agent hat mir empfohlen, dass es ein wunderschöner Ort ist, um Eishockey zu spielen. Die Tradition spielt eine ähnlich große Rolle, wie in Berlin. Leider haben wir es nicht geschafft den Titel zu holen. Ich hoffe, dies hier in den nächsten zwei, drei Jahre nachzuholen.

Sie galten im vergangenen DEL-Play-off als einer der wertvollsten Spieler. Wieso erhielten Sie dennoch keinen neuen Vertrag bei den Eisbären Berlin?

NICK PETERSEN: Ich hatte Gespräche mit Klubs aus Russland, Schweden oder der Schweiz. Ehrlich gesagt wusste ich nicht viel über Österreich, außer dass es ein super Urlaubsland ist. Im Ernst: Ich will vor allem das Beste für meine sechsjährige Tochter Kayla. Und mir wurde von allen Seiten nahe gelegt, das Angebot dieser sehr professionellen Organisation anzunehmen. Ob es Julian Talbot war (Ex-Rotjacken-Spieler, Anm.), meine Agenten oder ehemalige Teamkollegen wie Mathias Lange.

Wann gab es den ersten Kontakt mit dem KAC?

NICK PETERSEN: Das war nach der ersten Play-off-Runde. Ich war sofort interessiert, wusste aber noch nicht, wie sich die Dinge in Berlin entwickeln werden. Nach meinen ersten Eindrücken bin ich wirklich glücklich, hier unterschrieben zu haben. Österreich strahlt außerdem großes Gefühl an Sicherheit aus.

Bei einem Spieler Ihres Kalibers werden automatisch hohe Erwartungen gesetzt. Glauben Sie, diese erfüllen zu können?

NICK PETERSEN: Trainer Petri Matikainen hat mir bereits gesagt, dass ich für eine große Rolle vorgesehen bin. Ich werde alles dafür tun, Gewinnern anzugehören.

Wie lauten Ihre Aufgaben?

NICK PETERSEN: Ich bin definitiv ein Offensiv-Mann und für das Tore schießen zuständig. Allerdings will ich auch für eine gute Einstellung in der Kabine sorgen.

Haben Sie Angst, dass Matikainen ein finnisches System spielen lässt, dass Ihnen womöglich nicht liegt?

NICK PETERSEN: Nein. Ich habe ja in Iserlohn bereits unter dem Finnen Jari Pasanen gespielt. Es gab Kontakt mit Matikainen, bevor ich meinen Vertrag unterzeichnet hatte. Auch über ihn habe ich nur Positives gehört.