Es war eigentlich alles angerichtet. Nach dem 4:2-Auswärtssieg zum Auftakt der "Best-of-three"-Serie im Pre-Play-off bei Linz hätten die Graz 99ers mit einem Heimsieg den Einzug ins Viertelfinale der ICE-Hockey-League fixieren können. Geworden ist es aber eine 2:6-Niederlage. Somit fällt die Entscheidung um eine Play-off-Teilnahme am Sonntag in der oberösterreichischen Landeshauptstadt (17.30 Uhr, puls24.at live).
Schon in der fünften Minute durften die zahlreich mitgereisten Anhänger aus der Stahlstadt jubeln. Marc-Andre Dorion zog von der blauen Linie ab und erwischt Nicolas Wieser im Tor der Steirer auf dem falschen Fuß. Als Brodi Stuart in der 17. Minute in Unterzahl auf 2:0 für die Gäste erhöhte, fühlte man sich an das erste Spiel der Serie erinnert. Auch da führte Linz 2:0, ehe die 99ers aufdrehten und das Spiel doch noch für sich entscheiden konnten.
Diesmal sollte sich das Comeback aber nicht mehr ausgehen. Linz-Kapitän Brian Lebler machte binnen einer Minute im zweiten Drittel zwei Tore (21./PP, 22.) und beendet so den Arbeitstag von Wieser, der für Christian Engstrand Platz machen musste. Eine doppelte Überzahl sorgte anschließend für Hoffnung bei der Mannschaft von Trainer Johan Pennerborn: Viktor Granholm verkürzte auf 1:4 (25./PP2) und plötzlich war Feuer im Spiel der Hausherren. Auch das Publikum ging mit, sorgte für gute Stimmung. Nur: Die Treffer, sie wollten nicht fallen. Daniel Woger etwa zog alleine auf Black-Wings-Goalie Rasmus Tirronen, vermochte es aber nicht, die Scheibe im Netz unterzubringen.
In der 50. Minute machte Emilio Romig mit seinem Tor zum 5:1 alles klar. Daran änderte auch das Tor von Michael Schiechl nur wenige Sekunden später nichts, der Drei-Tore-Rückstand war einfach zu groß. Und wurde noch größer. Mit seinem dritten Treffer in dieser Partie sorgte Lebler für den 6:2-Endstand (54./PP). Hitzig wurde es in der Schlussminute, als Ken Ograjensek und Kevin Moderer mit den Linzern eine Frust-Rauferei angefangen haben. Danach war Schluss. Am Sonntag fährt eines der beiden Teams in den Urlaub, das andere ins Viertelfinale.