Die Abfuhr beim Spitzenreiter Ljubljana schmerzte die 99ers sehr, war sie doch ein abruptes Ende eines Aufwärtstrends. Mit dem Wunsch nach Wiedergutmachung und dem genesenen Michael Schiechl machte sich der Bus der Grazer auf nach Linz. Lediglich Mike Zalewski stand Trainer Jens Gustafsson noch immer nicht zur Verfügung. Im Tor durfte sich von Beginn an wieder Niklas Lundström versuchen, in Laibach machte er nach fünf Gegentreffer noch für Felix Nußbacher Platz.

Bereits nach 70 Sekunden waren die Grazer in Unterzahl und Lundström bekam zu tun. Das Schlusslicht der Liga begann druckvoll und immer wieder wurden Schüsse abgegeben. Graz fand zwei mittelmäßige Chancen vor, ehe das Horn in der Halle ertönte. Der Schuss von Emilio Romig (12.) kam aus fast unmöglichem Winkel. Dennoch fand die Scheibe ihren Weg zwischen dem Schlussmann und der Stange auf Augenhöhe durch. Dabei hat sie wohl die Hinterseite des Helms berührt - da war einfach viel Pech dabei (Romig wird es wohl Präzession nennen). Brian Lebler wollte kurz darauf erhöhen, doch Lundström war wieder zur Stelle. Die Überlegenheit der Linzer war bei den Schüssen zu erkennen. Während sie elf Mal auf das Tor der Grazer geschossen hatten, versuchten es die Grazer nur vier Mal in den ersten 20 Spielminuten.

Die Linzer zeigten auch nach der Pause ein aggressives Spiel und waren nahe am Mann. Graz überstand auch im zweiten Durchgang eine Unterzahl - wenigstens das Penaltykilling funktionierte. Selbst konnten sie allerdings eine nummerische Überlegenheit auch nicht in Zählbares verwandeln. Die Grazer standen aber stabiler und hatten auch mehr von der Partie als vor der Pause. In der 36. Minute "gaberlte" Linz-Keeper Jared Coreau den Puck auf und Joey Martin zeigte seine "Baseball"-Qualitäten und schlug die Scheibe in das Tor - 1:1. Aus der Luft übernahm 56 Sekunden vor der zweiten Pause auch Schiechl die Scheibe. Er lenkte einen Schuss von Calle Ackered ideal ab. Die Grazer nahmen eine 2:1-Führung und eine Strafe von Michael Boivin in das dritte Drittel mit.

Die Unterzahl wurde den Grazer zwar beinahe zum Verhängnis, doch brachten sie es über die Zeit.  In Folge musste sich der Keeper wieder auszeichnen, ehe Michael Boivin (51.) mit einem Schuss an die Latte die ganz dicke Chance auf die Vorentscheidung vergeben hatte. Drei Minuten vor dem Ende nahmen die Linzer den Keeper vom Eis und 105 Sekunden vor der Sirene ging Will Pelletier wegen Beinstellens vom Eis. 63 Sekunden vor Schluss musste dann aber Andrew Gordon (4 Minuten) vom Eis. Die Gleichzahl war dahin, doch die Grazer hielten gegen Linz den Sieg fest.