Die Graz 99ers haben einen ganz wichtigen Sieg im Rennen um das Play-off eingefahren und Verteidiger Witali Menschikow war der Mann der Partie - neben Keeper Felix Nußbacher wohlgemerkt. Für die Grazer war es der zweite Sieg im vierten Spiel der Qualifikationsrunde. Nur die Top drei kommen in das Play-off.

Nach der Niederlage in Bratislava, bei der auch Ben Bowns nicht den besten Tag erwischt hatte, schickte Trainer Jens Gustafsson gegen Dornbirn wieder einmal Nußbacher als ersten Keeper hinaus. Es war das 13. Spiel in dieser Saison, in dem der junge Kärntner auf dem Eis war und er zeigte gleich gute Aktionen.  

Wie auch die Grazer hat Dornbirn den Start in die Qualifikationsrunde mit einem Sieg in drei Spielen nicht perfekt erwischt und so auch die Konkurrenz im Rennen gehalten. Die Statistik sprach vor dem Duell ganz klar für Dornbirn: Die Bulldogs haben alle vier Spiele im Grunddurchgang gewonnen, das jüngste sogar 7:1 im Bunker. Dementsprechend motiviert und aggressiv gingen beide Mannschaften in die Partie. Die erste ganz brenzliche Situation kam aber erst in der 5. Minute. Daniel Woger fuhr auf "Nußi" zu – hatte in der Bedrängung durch Oliver Setzinger die Scheibe aber auf der falschen Körperseite. Lange blieb das Spiel flott, aber die großen Chancen fehlten. In der 12. Minute forderte Witali Menschikow den Puck an der blauen Linie eindringlich und Anthony Cameranesi spielte ihm die Hartgummischeibe auch zu.

Ein Hammer von der rechten Seite bescherte den 99ers die 1:0-Führung und dem Russen sein erstes Tor in der ICE Hockey League. In der 14. Minute ertönte dann wieder "Nußi Baby" – der Keeper parierte einen guten Versuch von Matthew Mackenzie. Die Gäster erhöhten den Druck auf das Tor der Grazer – das musste auch Daniel Oberkofler von der Tribüne aus beobachten. Er fällt nach einem Eingriff noch eine geraume Zeit aus und die Agenden des Kapitäns wurde Michael Schiechl übertragen. Knapp einen Monat nach seinem Debüt für Graz hat er die ehrenvolle Aufgabe zugesprochen bekommen – ein klares Zeichen, dass er sich in der Mannschaft und beim Trainerteam binnen kurzer Zeit ein sehr gutes Standing aufgebaut hat.

Lange blieben die Grazer der Strafbank fern, doch in der 25. Minute "erwischte" es Michael Latta. Da aber auch sein Kontrahent beim Gerangel, Henrik Nilsson, zwei Minuten absitzen musste, hatte kein Team einen Vorteil, sondern beide einfach mehr Platz.

Graz kam auch im zweiten Abschnitt immer wieder zu guten Aktionen vor dem Tor des Gegners - die Hochkaräter fehlten allerdings. "Hinten" passte Nußbacher immer wieder gut auf. Auch bei einem gut angetragenen Schuss von Emilio Romig in der 38. Minute. Den wehrte er mit der Schulter ab.

Nach der zweiten Pause dauerte es nicht lange, bis die Grazer wieder jubelten und wieder war es der russische Legionär, der traf. 91 Sekunden nach dem Bully hämmerte er die Scheibe fast von der identen Postion aus ins Tor. Dieses Mal bezwang er Keeper Oskar Östlund durch die Schoner.

Dornbirn gab sich aber alles andere als geschlagen. In der 50. Minute hatte Romig die Scheibe und die Übersicht. Er sah Nikita Jevpalovs und bediente ihn. Mit einem Rückhandschuss ins hohe Eck bezwang der Center Keeper Nußbacher. Graz hielt dem Druck der Dornbirner stand und hatte durch eine Überzahl kurz vor dem Ende noch gute Chancen. Am Dienstag geht es für die 99ers schon wieder weiter: Der VSV wartet in der Villacher Stadthalle