Ein blauer Helm wurde Torhüter David Kickert zur Belohnung überreicht. Das mag vielleicht nach der berühmten "goldenen Ananas" klingen. So ein lapidares Gag-Geschenk des Sponsors kann aber die starke, leidenschaftliche Leistung der Österreicher in keinster Weise schmälern. Mit 3:2 n. V. wurde zum Auftakt des Deutschland-Cups die Slowakei bezwungen. Den entscheidenden Treffer erzielte Lukas Haudum mit einem unwiderstehlichen Antritt und via Innenstange.

Es war der gewohnt heroische Auftritt, den Österreichs Nationalteam vom Start weg zeigen konnte. Gegen die favorisierten Slowaken, die auch ohne ihre Besten stärker als Heinrich und Co. einzuschätzen sind, ließ sich die Truppe von Teamchef Roger Bader nicht einschüchtern. Im Gegenteil: Offensiv wurden Akzente gesetzt, couragiert in Richtung des slowakischen Keepers Denis Godla gespielt. In der Defensive benötigte es punktuell etwas Zeit, um sich an das höhere Tempo zu gewöhnen. Das 1:0 erzielten die Slowaken, Dominique Heinrich fälschte einen Beno-Pass unglücklich ins eigene Gehäuse ab. Doch noch vor der Pause gelang Verteidiger Bernd Wolf der Ausgleich.

Im Mittelabschnitt präsentierten sich die jungen Österreicher (24,28 Jahre Altersschnitt) noch besser. Gestützt durch zuverlässige Routiniers wie Kickert, Heinrich, Baltram, Nissner, Brunner oder Wolf gelang es den Youngsters wie David Reinbacher, Marco Kasper, Thimo Nickl, Lucas Thaler, Tim Harnisch oder Kilian Zündel, den nötigen Rhythmus zu finden. Mit beeindruckender Selbstverständlichkeit hielten sie die Slowaken in Schach. Mehr noch: Kapitän Heinrich gelang die nicht unverdiente 2:1-Führung.

In der hitzigen Phase drückten die Slowaken aufs Tempo und auf den Ausgleich. Österreich gelang es vor dem Ausgleich nicht, Scheibenkontrolle zu erlangen. Der Puck lief schnurgerade über drei Stationen und Holesinsky sorgte für den Ausgleich. Doch dann schlug Team Austria durch Haudum nach 32 Sekunden in der Verlängerung zurück. Heinrich: "Es war ein gutes Spiel mit hohem Tempo. Wir haben eine gute Leistung gebracht. Wir können ganz zufrieden sein mit dem ersten Drittel. Das Gegentor war unglücklich, so was passiert, das müssen abhaken, wollen hier ansetzen und so weitermachen."

Nächster Einsatz für Baders Mannschaft: Am Samstag (17.30 Uhr) wartet das Duell mit den noch stärkeren Deutschen, die zwar ohne Übersee-Cracks, ansonsten aber praktisch in Bestbesetzung antreten. Eine besondere Einladung wartet am Freitag: Das Team wird beim Bundesliga-Spiel Borussia Mönchengladbach gegen Dortmund dabei sein.