Finnland ist der erste Finalist der 83. Eishockey-WM. Der zweifache Weltmeister (1995 und 2011) setzte sich im ersten Halbfinal denkbar knapp gegen den großen Favoriten Russland mit 1:0 durch. Die Russen hatten zuvor alle ihre acht Partien im Turnierverlauf gewonnen. Kapitän Marko Anttila (51.) erzielte das Goldtor für die Finnen. Finalgegner der Finnen ist Kanada - der Rekordweltmeister ließ Tschechien beim 5:1 keine Chance.

Die 9.085 Zuschauer in der Ondrej Nepela Arena sahen von Beginn weg eine sehr attraktive und intensive Partie, die nur mit Toren geizte. Erst Anttila, der bereits im Viertelfinale gegen Titelverteidiger Schweden 89 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit den 4:4-Ausgleich erzielt und damit den Overtime-Erfolg ermöglicht hatte, brach den Bann mit seinem Treffer in der 51. Minute.

Die Russen drängten danach auf den Ausgleich und nahmen ihren Goalie knapp zwei Minuten vor dem Ende vom Eis, um mit sechs Stürmern die Verlängerung zu erzwingen. Doch Tormann Kevin Lankinen war vom russischen Superstarensemble um Alexander Owetschkin, Nikita Kutscherow, Jewgeni Malkin und Ilja Kowaltschuk nicht zu bezwingen. Der 24-Jährige wehrte sämtliche 32 Schüsse auf sein Gehäuse ab und war damit neben Anttila der Matchwinner für Finnland, das seinen zweiten und bisher letzten WM-Titel vor acht Jahren in der Slowakei gewann.

Kanada nie in Gefahr

Die Kanadier hingegen taten sich gegen Tschechien wohl leichter als erwartet, haben damit ihre 50. WM-Medaille sicher und damit ihren WM-Rekord weiter ausgebaut. Vegas-Golden-Knights-Stürmer Mark Stone (6.) stellte mit seinem bereits achten WM-Tor die Weichen auf Sieg für den 26-fachen Champion. Die Vorentscheidung fiel dann im Mitteldrittel, als Verteidiger Darnell Nurse (21.) von den Edmonton Oilers nur zehn Sekunden nach Wiederbeginn das 2:0 besorgte und nicht einmal fünf Minuten später Center Pierre-Luc Dubois (26.) von den Columbus Blue Jackets auf 3:0 erhöhte.

Danach war der Arbeitstag von Tschechiens Goalie Patrik Bartosak vorzeitig zu Ende, er wurde durch Pavel Francouz ersetzt. Kapitän Kyle Turris (47.) von den Nashville Predators und Thomas Chabot (54.) von den Ottawa Senators brachten die Ahornblätter dann kurzzeitig sogar mit 5:0 in Front, ehe Tomas Zohorna (54.) der hochverdiente Ehrentreffer glückte.

Kanada war zuletzt 2016 Weltmeister. Damals gewannen die "Canucks" im Finale 2:0 gegen Finnland. Sie haben übrigens alle ihre bisherigen drei WM-Endspiele gegen die Finnen gewonnen und sind auch am Sonntag Favorit.