Ein "Season Opener", also ein Saisoneröffnungsmatch, ist in der NHL immer etwas Besonderes. Also wollten die Buffalo Sabres ihren Fans zum Auftakt gegen die Islanders auch Außergewöhnliches servieren - auf und abseits des Eises. Auch jenen Fans, die keine Tickets mehr bekamen. So gab es auf dem Stadion-Vorplatz eine Bühne mit Live-Band und Großbildleinwand und dort tummelten sich zusätzlich zu den 18.690 in der wie immer ausverkauften HSBC Arena einige weitere tausend Anhänger.

Transparente. Das Trikot mit der Rückennummer 26 von Thomas Vanek war vor dem Stadion übrigens eines der häufigsten, dazu gab es Transparente mit Aufschriften wie: "Don't panek, we got Vanek!" (Keine Panik, wir haben Vanek). Alles war also für ein Sabres-Fest bereit, nur der Gegner aus New York nicht. Die Islanders, vor dem Auftakt von vielen Experten zu einem der schwächeren Teams der Liga gestempelt, siegten nämlich überraschend 6:4.

Sabres-Festival. Dabei sah auch auf dem Eis zunächst alles nach einem Sabres-Festival aus. Vor dem Match gab es den Pokal für die "President's Trophy" als punktbestes Team im Grunddurchgang der Vorsaison und dafür wurde auch ein Banner in der Halle aufgezogen. Und die Buffalo-Cracks begannen, als wollten sie den Gegner verschlingen. Zehn Minuten lang wurden die Islanders an die Wand gespielt, Spacek besorgte schon nach drei Minuten das 1:0. Roy traf nach Vanek-Pass die Stange und Vanek selbst vergab eine Riesenchance (5.). Mit dem Ausgleich durch Vasicek begann das Sabres-Spiel aber zu zerbröckeln. Roy (13.) gelang noch einmal die Führung, aber ab da nahmen die klug agierenden Gäste das Heft in die Hand, nutzen die vielen Abwehrfehler der Sabres gnadenlos aus.

Lichtblick. Einziger Lichtblick für Thomas Vanek, der auf 18:03 Minuten Eiszeit kam, aber auch zwei Mal auf die Strafbank musste, war sein Treffer zum 4:4. Nach Traumpass von Verteidiger Paetsch zog der Steirer allein aufs Tor und hämmerte den Puck mit einem Schlagschuss aus kurzer Distanz voll unter die Latte - ein Tor, das man nicht alle Tage sieht. Allein, geholfen hat es nichts.

Nach dem Match. Nach dem Match war der 23-Jährige trotz Zuckertor wenig erbaut: "Wenn man daheim sechs Stück kriegt, darf man keinen Sieg erwarten. Wir waren vielleicht übermotiviert, jeder wollte vor vollem Haus glänzen und dann wurde die Defensivarbeit vernachlässigt. Die sind ja fünf oder sieben Mal zu zweit auf unser Tor gefahren. Das einzig Positive ist, dass wir sofort die Chance zur Revanche haben." Sprachs und machte sich auf zum Flughafen - schon in der Nacht auf Sonntag gab es das "Rückspiel" gegen die Islanders in New York.