Eva Pinkelnig hat nach dem am Montag errungenen ersten Gesamt-Weltcupsieg in Lillehammer am Mittwoch auch wieder zurück auf das Siegespodest gefunden. Die Vorarlbergerin musste sich am Mittwochabend nur der Deutschen Katharina Althaus sowie der Kanadierin Alexandria Loutitt geschlagen geben. Für Pinkelnig war es bereits der 18. Podestplatz in dieser Saison. Chiara Kreuzer verbesserte sich dank eines 136,5-m-Fluges von der 17. noch an die siebente Stelle.

Pinkelnig, die zuletzt wegen einer Verkühlung angeschlagen war und doch die große Kristallkugel schon fixieren konnte, war glücklich. "Sehr cooler Abschluss hier in Lillehammer, es springt sich einfach leichter, wenn man körperlich fit ist", meinte sie im ORF-TV-Interview. Sie habe sich anders für den Bewerb aktivieren können und sei nun gut aufgebaut für das Wochenende. Da steht die Premiere der Frauen auf einer Skiflug-Schanze bevor, worauf sich die Spitzen-Springerinnen schon sehr freuen.

"Ich freue mich riesig, diesen Monsterbakken auch einmal live zu sehen, dann schau ma, was passiert", so Pinkelnig. Was sie erwartet? "Das wird der Hammer, die, die fahren, werden eine coole Show bieten, wir sind alle heiß drauf." Pinkelnig gratulierte auch Althaus, die schon ihren siebenten Saisonsieg gefeiert hat und freute sich über ihren eigenen 18. Podestplatz in diesem WM-Winter. "Das ist komplett crazy, ich genieße es."

Für Vikersund, wo auch die Raw-Air-Wertung entschieden wird, habe sich Pinkelnig schon mit vielen männlichen Kollegen unterhalten. "Ich habe sehr coole Tipps bekommen." Mit einer gewissen Lockerheit, aber doch vollem Fokus will sie an die neue Aufgabe herangehen.

Chiara Kreuzer, die im zweiten Durchgang mit 136,5 Metern Tageshöchstweite gesprungen war, hatte gemischte Gefühle. "Irgendwie waren Freud und Leid nah beieinander, weil der erste Sprung war eigentlich auch schon extrem lässig, aber ich habe so eine Seitenböe erwischt." Diese sei ihr noch dazu als Aufwind gewertet worden, dabei war dieser für ihre Performance störend. "Weil der Ski dann weg war. Das ist halt Skispringen, man hat nicht immer alles selbst in der Hand." Für Vikersund hofft sie nun auf "drei coole Flugtage".

In der Raw-Air-Gesamwertung führt nun die Slowenin Ema Klinec vor Althaus und Selina Freitag (GER). Kreuzer ist unmittelbar vor Pinkelnig Fünfte. Kreuzer fehlen auf Klinec 65,7 Punkte, da Flugschanzen sehr streuen können, ist das nicht völlig aussichtslos.

Julia Mühlbacher wäre als 15. ebenfalls gerade noch für das die Tour abschließende erste Skifliegen der Frauen am Wochenende in Vikersund qualifiziert, verzichtet aber.