Enttäuschung abhaken und Batterien aufladen heißt es für Österreichs Eishockey-Nationalteam vor dem dritten Doppel bei der WM in Finnland. Nach der Niederlage gegen Norwegen im ersten Schlüsselspiel gilt der ganze Fokus dem Duell mit Lettland am Freitag (19.20 Uhr). Nur 20 Stunden später wartet in Tampere Gastgeber und Olympiasieger Finnland. "Wir brauchen eine Topleistung, um an Punkte zu kommen", ist sich Teamchef Roger Bader bewusst. Die Letten sind klarer Favorit, aber auch nicht ganz außer Reichweite, wie das 6:3 bei der Finnland-WM 2013 in Helsinki zeigt. Als einziger aus dem damaligen Team ist Bernhard Starkbaum dabei, der Routinier wird auch am Freitag das Tor hüten.

"Das ist eine sehr intensive Zeit, eine irrsinnige Belastung, weit über das hinaus, wie es im Play-off ist", sagte Bader. Erholung war daher schon vor dem Turnier ein Thema. "Wir haben über die ganzen Regenerationsmaßnahmen vor der WM geredet. Wir haben ihnen zwei, drei Tipps gegeben, aber jeder Spieler muss wissen, wie er die Batterien aufladen kann", erklärte Bader, der am spielfreien Donnerstag mit dem Team auch nicht aufs Eis geht.

Energiezehrend ist es auch für die Letten, die am heutigen Abend (19.20 Uhr) noch gegen Tschechien im Einsatz sind.

Abstieg bleibt weiterhin ein Thema

Die erste Chance, den Abstieg abzuhaken, hat seine Mannschaft gegen Norwegen (3:5) vergeben. Zwei Drittel lang konnten die Österreicher die bisher so starken Leistungen nicht wiederholen, erst im Schlussdrittel kamen Raffl und Co. auf Touren. "Wir wollen vertikales Eishockey spielen, haben aber den einen oder anderen Querpass oder blinden Pass zu viel gemacht, zu viel von diesen eher verspielten Plays. Im letzten Drittel war das ganz anders, da haben wir die Scheibe hinter die Verteidiger gebracht", sagte Bader und hofft gegen Lettland auf eine Leistung wie gegen USA (2:3 n.V.) oder Tschechien (3:2 n.P.).

Einen Knacks bewirkt die Niederlage nicht, versichern die Spieler. "Die Stimmung passt weiterhin. Kraft sammeln, richtige Schlüsse ziehen und weiter attackieren", meinte Manuel Ganahl. "Wir müssen gegen Lettland wieder eine super Partie abrufen, dann kommt Finnland, und am Ende wird es sehr wichtig gegen Großbritannien. Ich bin sehr zuversichtlich", sagte Ali Wukovits.