Der Start in der Generali Arena war an Ironie kaum zu überbieten. Dort, wo Luka Lochoshvili vor zwei Wochen noch zum Lebensretter wurde, lag der Georgier plötzlich selbst auf dem Rasen und brauchte dringend Hilfe. Bei einem Zusammenprall mit Marvin Martins zog sich der Verteidiger ein tiefes Cut im Bereich von Stirn und Nase zu. Mit dem Abtransport des benommenen Lochoshvili waren die Sanitäter komplett überfordert. Gleich zweimal ließen sie die Trage auf dem Weg in die Katakomben fallen. Anschließend ging es gleich zur Untersuchung ins Krankenhaus.

Der WAC musste umstellen. Adis Jasic kam ins Spiel und Amar Dedic rückte in die Innenverteidigung. Nach dem Schockmoment fand die Austria besser in die Partie. Ein Patzer von Alexander Kofler, der einen an sich harmlosen Ball wieder ausließ, ermöglichte in der 13. Minute die Führung durch Marco Djuricin. Mit Dominik Baumgartner behinderte der eigene Mann den Goalie bei der Aktion etwas. Mit der ersten richtigen Wolfsberger Chance stand es 1:1. Ein von Markus Suttner abgefälschter Schuss von Michael Liendl landete unhaltbar für Patrick Pentz im Tor. Die Austria blieb auch nach dem Ausgleich die bessere Mannschaft. Dedic musste eimal mit einem riskanten Tackling in höchster Not klären. Mit dem Unentschieden ging es in die Pause.

Lochoshvili musste blutend vom Platz
Lochoshvili musste blutend vom Platz © APA/GEORG HOCHMUTH

Lange hielt dieser Spielstand nicht. Can Kelles konnte nach einer in die Mitte geklärten Ecke von der Strafraumgrenze ins lange Eck abschließen. Nach diesem Treffer konnten die Wolfsberger erstmals Druck entwickeln. Zwingende Torchancen wussten die Gastgeber zu verhindern. Bei einem Liendl-Freistoß war Pentz zur Stelle. Auf der anderen Seite hätte der eingewechselte Noah Ohio nach einem Konter allein für Kofler für die Vorentscheidung sorgen müssen. So blieb der WAC im Spiel. Trainer Robin Dutt stellte auf eine Dreierkette um. Seine Mannschaft lief sich immer wieder an der Austria-Offensive fest, es gab kein Durchdringen in den Strafraum. Von 17 Schüssen über 90 Minuten gingen nur vier auf das Tor. Kelles vergeigte bei einem Gegenstoß eine weitere gute Konterchance. Ein Schuss von Ohio aus abseitsverdächtiger Position landete an der Stange. Zum Schluss vergab der aufgerückte Kofler mit einem Schuss die letzte Chance.

Für die Veilchen ist es der fünfte Sieg im fünften Spiel. Am Mittwoch (18 Uhr) geht es für die Wolfsberger daheim gegen Salzburg um den Einzug in das Cup-Finale.