Die Südstadt steht in der Bundesliga nicht gerade dafür, dass hier regelmäßig ein fußballerisches Feuerwerk gezündet wird. Teils liegt es am Gegner, teils an der Heimmannschaft. Am Sonntag waren die Platzverhältnisse nicht schuldlos am ereignisarmen Spiel. Nach Problemen mit der Rasenheizung war der Boden an manchen Stellen zu hart, an manchen wiederum etwas zu weich. Eine Überraschung gab es in der Startelf. Amar Dedic ersetzte in der Innenverteidigung den erkrankten Dominik Baumgartner. Und der 19-jährige Außenverteidiger machte seine Sache ausgezeichnet.

Der WAC konnte sich im Spiel nach vorne nur wenig vorwerfen lassen. Die Wolfsberger waren von Beginn an aktiv und kompromisslos. Kein Vergleich im Auftreten zur 1:5-Niederlage in Tirol. Offensiv waren die Admiraner kaum vorhanden. Schlussmann Alexander Kofler war in der ersten Halbzeit so gut wie arbeitslos. Der WAC musste sich gegen die eng stehende Herzog-Elf mit Distanzschüssen begnügen. Am gefährlichsten wurde Jonathan Scherzer. Eine Führung lag zwar in der Luft, zwingend konnten die Wolfsberger in den ersten 45 Minuten nicht werden.

Zu Beginn der zweiten Hälfte erlebte die Admira den besseren Start. Nach einer Unordnung im Strafraum nach einem Freistoß kam Thomas Ebner an den Ball und zum Abschluss. Der Schuss ging knapp am Tor vorbei, Kofler wäre ohne Chance gewesen. Die Kabinenansprache von Trainer Andreas Herzog zeigte Wirkung. Die Gastgeber waren deutlich näher am Mann und beschränkten sich nicht mehr ausschließlich auf das verteidigen. Bemerkenswerte Räumen haben sich für den WAC dadurch nicht ergeben. Michael Liendl und Co. mussten sich weiter auf dem schwer zu bespielenden Rasen durchkombinieren. Wie in der ersten Hälfte blieben die zwingenden Chancen aus. Weder Tai Baribo noch Cheikhou Dieng konnten sich vorne in Szene setzen.

Robin Dutt reagierte und brachte Dario Vizinger für Dieng. Thorsten Röcher konnte krankheitsbedingt nicht mit in die Südstadt reisen. Am Spielgeschehen änderte sich wenig. Über die Mitte blieb der Strafraum für den WAC unerreichbar. Über die Seiten blieb man ungefährlich. Es war eines jener Spiele, dass wohl auch noch weitere 90 Minuten torlos geblieben wäre. Bis Christopher Wernitznig auf den Platz kam. Der Edeljoker der heurigen Saison wurde im Strafraum ungeschickt attackiert und ließ sich wie gewohnt nicht zweimal bitten. Der VAR intervenierte nicht. Liendl verwertete den Elfmeter in der 82. Minute zum 1:0 und gleichzeitig auch zum Endergebnis.