So souverän und kompromisslos der VSV gegen die Innsbrucker tags zuvor aufgetreten war, so behäbig und gehemmt wirkte der Auftritt gegen Pioneers Vorarlberg. Doch die wahre Qualität zeigt sich exakt an solchen Tagen. Und man dennoch einen Weg findet, um zu siegen – wie beim 2:1 der Adler. Einmal mehr zeigten die Feldkircher, warum sie zur unangenehmen Sorte in der ICE Hockey League gehörten. Die Villacher hatten vom Start weg Probleme den blauen Faden aufzunehmen. Die einzige Torchance im ersten Abschnitt fand Chase Pearson vor (11.). Mehr Anteil vom Spiel hatten zwar die Gäste, allerdings verdichtete der VSV geschickt. Und in letzter Instanz hielt Joe Cannata seinen Kasten sauber.
Dieses Bild änderte sich im Mittelabschnitt nicht. Die Vorarlberger nützten blau-weißes Zögern in den Zweikämpfen, suchten den schnellen Abschluss. Die wenigen Torchancen der Villacher hatten jedoch Qualität, wie bei John Hughes und Pearson (beide 30.), Rauchenwald (34.) oder Hancocks Metalltreffer (36.). So kündigte sich das 0:1 auch aufgrund zweier Unterzahlspiele an: Josh Passolt traf ins lange Eck.
Die passende Antwort darauf fand Pearson im Schlussabschnitt, als er das Vorarlberger Gehäuse umkurvte und mit Willenskraft den Puck per Bauerntrick über die Torlinie drücken konnte. Und danach bewies der VSV erneut, dass er Tore schießen kann, auch wenn es nicht geschmeidig läuft. John Hughes eroberte den Puck und Hancocks kehrte den Rebound ein. So gelang es binnen 119 Sekunden die Partie zu drehen. Damit waren die Vorarlberger gebrochen, ab diesem Zeitpunkt kontrollierte der VSV das Geschehen. Mit dem siebenten Sieg in Folge wurde nun der KAC aus den Top Sechs gedrängt und überholt, der VSV befindet sich erstmals in dieser Saison in den Plätzen der direkten Play-Qualifikation.