Sein 107. Spiel in der deutschen Fußball-Bundesliga ist für Stefan Lainer ein ganz besonderes gewesen. Der ÖFB-Internationale stand sieben Monate nach seiner Diagnose Lymphknotenkrebs wieder in der Startformation von Borussia Mönchengladbach. „Der Anpfiff, auf den hatte ich schon den ganzen Tag hingefiebert. Es war sehr befreiend und ein extrem schönes Gefühl“, sagte der 31-Jährige am Samstag nach dem 5:2-Heimsieg gegen Bochum.

„Es fühlt sich unfassbar an. Mir ist es körperlich tipptopp gegangen und das ist wirklich wunderschön“, erklärte Lainer auf Sky. Bereits am 21. Jänner hatte der Salzburger mit einem Kurzeinsatz gegen Augsburg sein Liga-Comeback gefeiert. Knapp vier Wochen später folgte die Startelf-Rückkehr, weil den Gladbachern nach dem Ausfall von Luca Netz ein Außenverteidiger fehlte.

„Stevies Werte im Training haben sich in den letzten zwei, drei Wochen verbessert“, verriet Gladbach-Trainer Gerardo Seoane. Und der Coach lobte: „Ich freue mich, dass er nach seiner langen Abwesenheit von Anfang gespielt und eine sehr gute Leistung abgerufen hat.“ Wie lange Lainer, der beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung von den Borussia-Fans besonders lautstark gefeiert wurde, noch für Gladbach spielt, ist offen. Sein Vertrag läuft im Sommer aus.

Sportdirektor Roland Virkus bestätigte am Samstag allerdings, dass die Verhandlungen bereits begonnen hätten. „Wir sind in guten Gesprächen, doch Stevie hat gesagt: “Ich möchte jetzt erst einmal spielen und mit selber beweisen, dass ich die Fitness habe, die ich vor meiner Krankheit hatte.' Und wir respektieren das.„ Lainer selbst war mit dem Comeback sehr zufrieden, mit einer kleinen Einschränkung: “Die zwei Gegentore regen mich ein bisschen auf, aber ansonsten ist es perfekt gelaufen.„