Ein Falle, wie er noch nie dagewesen ist: Der FC Everton wurde von der Premier League zur höchsten je da gewesenen Strafe verurteilt, weil der Klub gegen die Regeln des „Financial Fairplay“ verstoßen hat. Weil die Gewinn- und Nachhaltigkeitsbestimmungen gegen Ende der vergangenen Saison verletzt wurden, werden dem Klub von der Merseyside mit sofortiger Wirkung zehn Punkte abgezogen. Das hat zur Folge, dass Everton auf den 19. Platz der Tabelle abstürzt. Und das scheint noch nicht alles zu sein.

Konkret hält die Liga, die den Fall zu Beginn des Jahres an eine unabhängige Kommission abgetreten hat, fest, dass im Zuge „eines fünftägigen Hearings“ festgestellt worden sei, dass der Klub in der Vorsaison einen Abgang von 124,5 Millionen Pfund zu verzeichnen hatte – erlaubt seien aber maximal 105 Millionen. Daher habe man sich zum Punktabzug entschieden.

Der FC Everton selbst zeigte sich in einer Reaktion „schockiert und enttäuscht“ über das Urteil und sprach von einer „völlig überzogenen und ungerechten Sanktion im Sinne des Sports.“ Der Verein habe bereits Berufung eingelegt und wolle nun darlegen, dass man gegen keine Regel verstoßen habe. Zudem droht Everton weiteres Ungemach: Im Falle eines Schuldspruchs haben nämlich die drei Absteiger aus der Premier League der vergangenen Saison, Leeds, Leicester und Burnley, bereits Klagen gegen den Klub angekündigt.