Am Dienstag, den 18.10.2022 wurde das Gebäude für die neue Psychiatrie an das Kranken-Haus Klagenfurt übergeben. Eine Psychiatrie behandelt Menschen, die eine seelische Erkrankung haben. Zum Beispiel: Wenn jemand Depressionen hat. Oder wenn jemand Ängste hat. Oder wenn jemand Stimmen hört, die sonst niemand hört. Beate Prettner von der SPÖ sagt, dass Menschen mit seelischen Erkrankungen jetzt im Neu-Bau besser behandelt werden können. Die Behandlung ist auch moderner geworden. Es gibt immer mehr Menschen, die an einer seelischen Erkrankung leiden. Mit diesem Neu-Bau ist man nun gut für die vielen seelischen Erkrankungen vorbereitet.

Beate Prettner ist die Gesundheits-Referentin vom Land Kärnten. Eine Referentin ist für einen bestimmten Fach-Bereich zuständig. Prettner ist auch Stell-Vertreterin von Landeshaupt-Mann Peter Kaiser.

Bessere Behandlung für Menschen mit seelischen Erkrankungen

Für das neue Gebäude wurden 46 Millionen Euro ausgegeben. Durch den Neu-Bau können mehr Menschen behandelt werden. Die Versorgung für Menschen mit seelischen Erkrankungen ist dadurch moderner geworden. Das sagt Arnold Gabriel. Gabriel ist der Vorstand der KABEG. Ein Vorstand leitet eine Firma. Die KABEG leitet alle Landes-Kranken-Häuser in Kärnten. 

Es gibt keine Schlüssel

Die neue Psychiatrie ist das erste Gebäude im Kranken-Haus Klagenfurt, das keine Schlüssel braucht. Man kommt nur elektronisch ins Gebäude. Das bedeutet, dass man die Türen zum Beispiel mit einer Art Fernbedienung aufmachen kann oder mit einer Karte, wie man es aus modernen Hotels kennt. Durch diese elektronischen Schlüssel verändert sich auch die Behandlung. Es gibt keine geschlossene Abteilung mehr. Eine geschlossene Abteilung ist ein Bereich, der zugesperrt ist. Nur das Personal kann dann die Türen aufsperren. 

Es wird aber einen geschützten Bereich geben. Die Patienten bekommen dort Arm-Bänder. Mit den Arm-Bändern können sie im geschützten Bereich hinein und hinaus gehen. Es gibt Patienten, die wegen ihrer Krankheit eine Freiheits-Beschränkung haben. Diese Patienten dürfen das Gebäude nicht verlassen. Dafür gibt es ein Gesetz. Das passiert zum Beispiel, wenn sich Menschen öfter selbst weh tun. Oder wenn sie für andere Menschen gefährlich sind. Diese Patienten können die Türen mit ihrem Arm-Band nicht aufmachen. Das sagt Herwig Oberlerchner. Herwig Oberlerchner ist der Abteilungs-Vorstand. Ein Abteilungs-Vorstand ist für eine Abteilung zuständig.

Patienten und Mit-Arbeiter sollen sich wohl fühlen

Das neue Gebäude ist hell und offen. Es wurde auf die Bedürfnisse von Patienten und Mit-Arbeitern geschaut. Das sagt Herwig Oberlerchner. Die Patienten schauen aus dem Zimmer-Fenster in den Garten. Die Zimmer sind gemütlich eingerichtet. Es gibt nur noch Zimmer für 2 Personen. Früher waren mehr Personen in einem Zimmer. Zuerst zieht das Personal und die Patienten der alten Psychiatrie in das neue Gebäude ein. Dann wird das alte Gebäude abgerissen und der Park vergrößert. Wenn das Wetter schön ist, sieht man von den Zimmern bis zu den Karawanken. Das sagt Oberlerchner. Die Karawanken sind Berge in Kärnten.

Es gibt viele Veränderungen

Mit dem neuen Gebäude gibt es viele Veränderungen. Es gibt verschiedene Eingänge für Frauen und Männer, die eine dringende Behandlung brauchen. Es gibt geplante Behandlungen, die länger dauern. Und es gibt auch Behandlungen, bei denen man am gleichen Tag wieder nach Hause gehen kann. Für Drogen-Abhängige gibt es eine eigene Station. Dort können 15 Personen behandelt werden. Es gibt Räume, in die sich die Patienten zurückziehen können. Diese Räume sind besonders ruhig. Die Behandlungs-Räume und die Aufenthalts-Räume sind sehr hell. Es wird viele verschiedene Behandlungen für jede seelische Erkrankung geben. Das sagt Oberlerchner.

Beziehungen sind wichtig

Früher kamen die Patienten mit der gleichen Krankheit auf eine Station. Jetzt kommen Patienten auf die gleiche Station, wenn sie in der gleichen Region wohnen. Sie werden nicht mehr nach Krankheit eingeteilt. Eine Region ist ein Gebiet. Zum Beispiel die Region Ober-Kärnten. Alle Patienten auf einer Station haben dasselbe Personal. Das erklärt Oberlerchner. Er sagt auch, dass Beziehungen für Menschen mit seelischen Erkrankungen wichtig sind. Viele Patienten müssen nicht nur einmal, sondern öfters auf die Psychiatrie. Wenn die Patienten dort schon jemanden kennen, ist es leichter für sie.

Im November 2022 zieht die Psychiatrie in das neue Gebäude um.