Am Bahn-Hof Villach-Seebach stand eine Frau mit ihrem Kinder-Wagen vor einer steilen Treppe.
Sie wusste nicht, wie sie über die Treppe kommen sollte.
So stand es in einer E-Mail an die Kleine Zeitung.
Viele Bahn-Höfe rund um Villach sind nicht barriere-frei.
Das heißt: Es gibt keine Rampen für Rollstuhl-Fahrer oder Kinder-Wägen.
Und es gibt auch keinen Aufzug.
Mehr als die Hälfte der Bahn-Höfe rund um Villach sind nicht barriere-frei.
Das ist für einige Menschen ein Problem.
Keine Aufzüge und steile Rampen
Bei der Halte-Stelle Villach-Seebach kommen jede Stunde 5 Züge an.
Die Züge fahren bis zum Haupt-Bahnhof Villach oder nach Klagenfurt.
An der Halte-Stelle Villach-Seebach gibt es keinen Aufzug.
Es gibt nur eine Rampe für Fahrräder am Rand der Treppe.
Diese Rampe ist aber sehr steil.
Wenn die Fahrrad-Reifen nass sind, ist es zu rutschig.
Dann kann man die Rampe nicht verwenden.
Das sagt ein Pendler.
Dieser Pendler fährt jeden Tag mit seinem Fahrrad mit dem Zug.
Der Pendler steigt jeden Tag bei der Halte-Stelle Villach-Seebach ein und aus.
Ein Pendler ist eine Person, die jeden Tag eine weitere Strecke zur Arbeit fährt.
Rund um Villach gibt es 27 Bahn-Höfe.
17 Bahn-Höfe sind nicht barriere-frei.
An manchen Bahn-Höfen fehlt sogar eine Fahrrad-Rampe.
Zum Beispiel am Bahn-Hof in Rosenbach.
Personen, die Barriere-Freiheit brauchen, sollten diese Bahn-Höfe nicht benutzen.
Sie sollten eine andere Halte-Stelle benutzen.
Das sagen die ÖBB.
Susanne Fohn kennt das Problem.
Fohn ist die Präsidentin vom Österreichischen Zivil-Invaliden-Verband Kärnten.
Der Österreichische Zivil-Invaliden-Verband wird mit ÖZIV abgekürzt.
ÖZIV Kärnten unterstützt Menschen mit Behinderungen.
Wenn Bahn-Höfe nicht barriere-frei sind, ist das ein Problem
· für ältere Menschen,
· für Eltern mit Kinder-Wägen
· für blinde Menschen,
· für Menschen mit Seh-Behinderungen.
Bei Fohn melden sich immer wieder Menschen, die Probleme mit der Barriere-Freiheit an Bahn-Höfen haben.
Ein Beispiel ist der Bahn-Hof in Annenheim.
Der Bahn-Hof in Annenheim sollte schon seit einigen Jahren barriere-frei sein.
Ein Hotel hätte gebaut werden sollen.
Gleichzeitig hätte auch der Bahn-Hof umgebaut werden sollen.
Das Hotel wurde bis jetzt noch nicht gebaut.
Beim Bahn-Hof wurde auch nichts gemacht.
Bei anderen Bahn-Höfen gibt es immer wieder Probleme mit den Aufzügen.
Die Aufzüge sind oft über längere Zeit kaputt.
Zu wenig Fahr-Gäste
Die ÖBB machen gerade Bahn-Höfe und Halte-Stellen mit über 1.000 Fahr-Gästen am Tag barriere-frei.
Die kleinen Bahn-Höfe haben viel weniger Fahr-Gäste.
Fahr-Gäste, die einen Aufzug brauchen, müssen an einem anderen Bahn-Hof aussteigen.
Das dauert oft länger und ist teurer.
In den nächsten Jahren sollen auch Bahn-Höfe mit wenig Fahr-Gästen barriere-frei werden.
Das ist auch für Radfahrer gut.
So ein Umbau ist oft sehr teuer.
Deshalb werden die Bahn-Höfe oft erst dann umgebaut, wenn die Bundes-Länder und die Gemeinden mitzahlen.
Das sagt Rosanna Zernatto-Peschel.
Zernatto-Peschel ist Presse-Sprecherin von den ÖBB.
Eine Presse-Sprecherin redet für eine Firma, zum Beispiel mit der Zeitung oder mit dem Fernsehen.
Manche Bahn-Höfe werden bald barriere-frei, weil die Strecken oder die Bahn-Höfe umgebaut werden.
Das betrifft diese Bahn-Höfe: Föderlach, Ferndorf, Villach St. Ruprecht und Sattendorf.
Das sagen die ÖBB.
Die Frau mit dem Kinder-Wagen hat ihren Schwieger-Vater angerufen.
Er hat ihr geholfen, den Kinder-Wagen über die Treppe zu tragen.
Ohne den Schwieger-Vater hätte die Frau mit dem Kinder-Wagen 30 Minuten auf den nächsten Zug warten müssen.
Dann hätte sie zu einem anderen Bahnhof fahren müssen.
Informationen zum barrierefreien Reisen:
Sie können bei den ÖBB anrufen.
Die Telefon-Nummer ist: 05 1717 5
Dort bekommen Sie Informationen zum barriere-freien Reisen.
Sie bekommen Informationen zu den Zügen und Bussen.
Sie bekommen Informationen zu den Bahn-Höfen.
Sie bekommen auch Informationen zur Unterstützung, die sie von den ÖBB bekommen können.