Der französische Senat stimmte Anfang März für die Anhebung des Pensions-Alters. Nun hätte es eine Abstimmung im französischen Parlament geben sollen. Doch die französische Regierung unter Präsident Emmanuel Macron entschied, das Projekt ohne Abstimmung im Parlament durchzusetzen. Im Parlament arbeiten die gewählten Politiker eines Landes.

Sonder-Artikel der Verfassung

Am Donnerstag (16. März) entschied die französische Regierung, einen Sonder-Artikel der Verfassung zu nutzen. Durch diesen Teil der Verfassung wurde die Abstimmung im Parlament umgangen. Eine Verfassung ist ein besonderes Dokument: Sie legt fest, wie ein Staat funktioniert und welche Gesetze gelten.

Durch ein Misstrauens-Votum könnten die Pläne zur Anhebung des Pensions-Alters noch aufgehoben werden. Würde die Regierung die Misstrauens-Abstimmung verlieren, könnte es zu Neuwahlen kommen. Es wurde bereits ein Misstrauens-Votum angekündigt.

Viele Proteste

Seit Wochen gibt es Proteste in Frankreich, da die Menschen mit den Plänen der Regierung nicht einverstanden sind. Es ist bereits zu Ausschreitungen gekommen. Am Donnerstag (16. März) mussten die Polizisten Wasser-Werfer und Tränen-Gas einsetzen.