Seit heute, Freitag, sollen in Ungarn unterschiedliche Benzin-Preise für ungarische und ausländische Autofahrer gelten. Das bedeutet, dass Autofahrer mit nicht-ungarischen Kennzeichen nicht mehr denselben Preis für Benzin zahlen als Autofahrer mit ungarischen Kennzeichen.

Ausländische Fahrer bezahlen mehr als Ungarn

Wie viel genau der Unterschied zwischen den Benzin-Preisen beträgt, ist derzeit noch unklar. Er könnte aber bis zu 40 Prozent höher sein. Das bedeutet: Wenn der Preis für ein Liter Benzin zum Beispiel bei 1 Euro liegt, dann müssten ausländische Autofahrer 1,40 Euro bezahlen. Die Regel soll bis vorerst 1. Juli gelten. In Ungarn wird mit der Währung Forint bezahlt.

Niedriger Benzin-Preis in Ungarn

Der Benzin-Preis in Ungarn ist niedriger als in vielen angrenzenden Ländern. Deswegen fahren Autofahrer aus Grenz-Regionen nach Ungarn, um dort billiger tanken zu können. Ungarn hat gemeinsame Grenzen mit den Ländern Österreich, Slowenien, Kroatien, Slowakei, Rumänien, Serbien und der Ukraine. Außer Serbien und die Ukraine gehören alle diese Länder zur Europäischen Union (EU).

Verstoß gegen gemeinsame EU-Regeln

Ungarn ist seit 2004 Mitglied der EU. Es ist daher unklar, ob diese Regel zulässig ist. Als Teil der EU muss sich Ungarn an gemeinsame Regeln halten. Eine Regel lautet, dass Staats-Bürger von EU-Ländern in einem bestimmten EU-Mitgliedsland nicht benachteiligt werden dürfen.