Die steirische Behinderten-Anwaltschaft gibt es schon seit 2005, Siegfried Suppan ist dort der Behinderten-Anwalt. Er und seine Mitarbeiter setzen sich für die Rechte und Interessen von Menschen mit Behinderung ein. Siegfried Suppan betonte, dass die Situation wegen Corona gerade sehr schwierig ist. Viele Menschen mit Behinderung sind momentan arbeitslos. Er sagt: „Die Krise betrifft alle, aber Menschen mit Behinderung betrifft sie besonders.“

Viele Menschen sind unterstützt worden

In den letzten 15 Jahren hat die Anwaltschaft sehr viele Anliegen bearbeitet. Über 14.000 Fälle sind schon bearbeitet worden, das sind knapp 1.000 pro Jahr. „Die Menschen, die sich an uns wenden, kommen aus allen Lebensbereichen, sozialen Schichten und Altersgruppen“, sagt Siegfried Suppan. Die Menschen wenden sich mit den unterschiedlichsten Problemen an die Behinderten-Anwaltschaft, zum Beispiel zum Thema Pflegegeld.

Vorschläge an den Steirischen Landtag

Die Behinderten-Anwaltschaft hat dem steirischen Landtag schon viele Vorschläge gemacht. Damit sollen die Lebensverhältnisse von Menschen mit Behinderung verbessert werden. Einige der Vorschläge wurden bereits umgesetzt. Zum Beispiel ist das Persönliche Budget eingeführt worden: Das heißt, dass Menschen mit Behinderung Geld bekommen und sie mit diesem Geld eine Person anstellen, die sie im Alltag unterstützt.

„Zukunft mit Herausforderungen“

In Zukunft habe die Behinderten-Anwaltschaft „einiges zu tun“. Unter anderem sollen sechs Beratungs-Zentren für Menschen mit Behinderung in der Steiermark errichtet werden. Ein weiteres Ziel ist es, dass mehr Menschen mit Behinderung eine Anstellung in einer Firma bekommen.

Auch die Inklusion von Schülern ist ein großes Ziel für die Behinderten-Anwaltschaft. „Die Steiermark war da einmal Vorreiter, jetzt sinken die Zahlen wieder. Schüler mit Behinderung sollen die Möglichkeit haben in herkömmliche Schulen und nicht in Sonderschulen zu gehen", erklärte Suppan.