Wer sich um eine Lehrstelle bewirbt, braucht dafür einen vollständigen Lebenslauf. Und dieser beinhaltet neben allgemeinen Angaben zur Person wie Name und Geburtsdatum auch den Punkt „Hobbys".

Eine wichtige Nebensache

Was auf den ersten Blick eher nebensächlich scheint, ist durchaus von Interesse für Chefs: Laut einer deutschen Studie lesen 82 Prozent der Personaler die Hobbys ihrer Bewerber mit Neugier durch. Das Ziel sollte hier aber nicht sein, seine Hobby in aller Ausführlichkeit aufzulisten, sondern zu selektieren: Welche meiner Hobbys passen zur Stelle, um die ich mich bewerbe, bzw. unterstützen meine Bewerbung? Dabei gibt es keine „schlechten" oder „guten" ­Hobbys, beruhigt KNAPP-Personalleiter Ingo Spörk: „Wichtig ist, dass die Bewerber authentisch bleiben. Wir suchen Mitarbeiter, die Verantwortung übernehmen, sich etwas zutrauen und offen sind für Veränderungen. In Bewerbungen sollten unbedingt jene Hobbys angegeben werden, die beim Aufbau und der Erweiterung dieser Kompetenzen und Eigenschaften unterstützen."

Am besten kommen also Freizeitinteressen an, die mit dem angestrebten Beruf in Zusammenhang stehen. Wer sich etwa für eine Lehre als Automechaniker bewirbt, kann zum Beispiel mit einer privaten Leidenschaft für Oldtimer punkten. Wer sich privat ehrenamtlich in einem Verein engagiert, darf das auch gern anführen.

Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen

Wer dagegen einen Hang zu Extremsportarten hat, sollte eher vorsichtig sein. Hobbys wie Basejumpen, Fallschirmspringen oder Höhlentauchen sind gefährlich, stehen für hohe Risikobereitschaft und könnten potenzielle Chefs abschrecken.

Im Bewerbungsgespräch hat man dann Gelegenheit, genauer auf seine Hobbys einzugehen. Aber: Kurz halten, im Zentrum sollte immer das Interesse an der Lehrstelle und nicht an der Freizeitgestaltung stehen!