In Österreich erkranken jedes Jahr rund 5600 Frauen an Brustkrebs. Mit einem Anteil von etwa 29 Prozent an allen Tumoren war Brustkrebs im Jahr 2018 laut Statistik Austria die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Allein diese Zahlen machen deutlich, dass Mammografien zur Vorsorge bzw. Früherkennung wichtig sind. Das Durchschnittsalter für das Auftreten von Brustkrebs in Österreich liegt bei 62 Jahren.
Vorsorgemaßnahmen können die Erkrankung natürlich nicht verhindern, doch steigen die Chancen auf Heilung, wenn der Krebs erkannt wird – idealerweise noch bevor Symptome auftreten. Da die Früherkennung die Chance auf eine erfolgreiche Behandlung erwiesenermaßen steigert, gibt es seit 2014 ein Brustkrebs-Früherkennungsprogramm (BKFP). „Dabei handelt es sich um das modernste Programm Europas mit flächendeckender Versorgung und sehr hohen Qualitätsstandards“, so Alexandra Resch, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Senologie.

Einladung. Derzeit erhalten Frauen zwischen dem 45. und 69. Lebensjahr alle zwei Jahre per Post eine Einladung zu Mammografie. Frauen ab 70 sowie zwischen 40 und 44 Jahren können sich selbst im BKFP registrieren, um eingeladen zu werden („Opt-in“).

Mammografie nennt man die Röntgenuntersuchung der Brust, die der Früherkennung von Brustkrebs und dessen Vorstufen dient. Bei der Beurteilung der Röntgenbilder kommt das Vier-Augen-Prinzip zur Anwendung. Das bedeutet, dass zwei Röntgenfachärzte (Radiologen) die Bilder unabhängig voneinander begutachten.