Wer schon einmal eine Shiatsu-Behandlung erlebt hat, weiß um die fast magisch entspannende Wirkung der fernöstlichen Heilkunst. Doch Shiatsu kann noch mehr, als „nur“ zu entspannen: Wortwörtlich übersetzt heißt Shiatsu Fingerdruck und hat seine Wurzeln in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und der dort praktizierten Tuina-­Massage. Die heutige Form des Shiatsu wurde von Japan aus bis in die westliche Welt verbreitet. Immer mehr Menschen schwören auf die heilende Kraft der fern­öst­lichen Behandlung. Neben einer professionellen Ausbildung ist bei den Behandelnden auch Achtsamkeit, Sensibilität und Offenheit gefragt. Nicht umsonst wird Shiatsu auch die „Kunst der achtsamen Berührung“ genannt.

Im Unterschied zu Akupunktur oder Akupressur werden im Shiatsu nicht nur einzelne Punkte des Körpers stimuliert, sondern es wird entlang der Meridianverläufe behandelt. Denn auch beim therapeutischen oder Zen-Shiatsu spielt das Verständnis der Lebensenergie Qi eine entscheidende Rolle. Sie fließt in den sogenannten Meridianen, den Energieleitbahnen durch den Körper und beeinflusst so die Funktionen aller Organe und den Zustand von Körper, Geist und Seele. Ist der Energiefluss gestört, können Schmerzen oder Krankheiten, psychischer oder physischer Natur, auftreten. Durch sanfte Massage mit Daumen, Fingern, Ellenbogen oder Knie werden der Energiefluss wieder in Einklang gebracht und die Selbstheilungskräfte stimuliert. Außerdem gibt es bei Shiatsu viele dehnende und lockernde Mobilisierungsübungen. Rein körperlich werden Muskeln, Haut und Bindegewebe durchblutet und gelockert. Das Ziel ist es, durch die Berührung das physische, emotionale und geistige Wohlbefinden zu fördern.

Wie das ganz konkret aussieht? Auf einer weichen Unterlage liegt man während der Behandlung bekleidet am Boden und schließt die Augen. Ganz im Gegensatz zum sonst oft stressigen Alltag muss man bei einer Shiatsu-Behandlung einfach gar nichts tun. Der Therapeut arbeitet mit seinem eigenen Körpergewicht um den Patienten herum. Sanfte Dehnungen und Gelenkrotationen helfen, sich fallenzulassen. Und das fühlt sich richtig gut an. Shiatsu dient der tiefen Entspannung und regt die Lebensenergie an. Und so kann die Wirkung, je nach Art der Behandlung, beruhigend oder anregend sein.

Geeignet ist Shiatsu für Menschen jeden Alters und bei verschiedensten Krankheitssymptomen. Je nach Beschwerden kann es sinnvoll sein, sich mehrmals behandeln zu lassen, am bes­ten mit einer Einheit pro Woche. So kann der Erfolg der Therapie nachhaltiger wirken. Natürlich ist auch eine Einzeleinheit Shiatsu wohltuend und wie Balsam für Körper und Geist. Gerade in stressigen Zeiten kann Shiatsu begleiten und helfen, nachhaltig zu entspannen. Achtsamer Berührungen sei Dank.

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