Was unter dem Begriff Regretting Motherhood für viel Diskussion gesorgt hat, ist in Wahrheit ein Tabu, das bis heute ganz fest an Frauen und vor allem Müttern klebt. Nicht Mutter werden zu wollen, ist eines, aber als Mutter das eigene Kind zu verlassen, ist eine Handlung, die von einer überwiegenden Mehrheit bei uns nicht einmal denkbar scheint. Umso stärker wirkt natürlich genau diese Geschichte in einer Zeit, die sich Regisseurin Barbara Albert nun in „Die Mittagsfrau“ vorgenommen hat. Der Film, angelehnt an den Romanbestseller von Julia Frank, zeigt die Geschichte einer Frau, einer Halbjüdin, einer Mutter. Und das in einer Zeit, in der sie das eine nicht sein durfte und das andere nicht sein wollte. Mit der höchst erfolgreichen Barbara Albert haben wir im Podcast versucht, dieses Gefühl und die gesellschaftliche Ablehnung zu ergründen und auch probiert zu besprechen, was Film und Kino als gesellschaftlicher Hebel hier verändern kann. Und wir sprechen über Feminismus über Frauenrechte, über die #MeToo Entwicklungen in der Filmbranche und wo es berechtigte Hoffnung auf ein besseres Miteinander gibt. 

Der Film ist hart, aber sehr sehenswert - vor allem wegen der fantastischen Mala Emde - er läuft ab 25. Oktober in den heimischen Kinos.