Der Preisträger kam 2007 nach Europa und war 2009/10 Stadtschreiber in Graz, wo er seither lebt. "Mwanza Mujila schreibt zwischen den Kulturen: Nicht nur Ernst Jandl und Friederike Mayröcker werden von ihm als Bezugspunkte genannt, auch Elfriede Jelinek, deren Werk 'In den Alpen' er mit eigenen Mitteln fortgeschrieben hat", begründete Literaturhaus-Leiter Klaus Kastberger namens der Jury die Zuerkennung des Preises.
Bereits mehrere Auszeichnungen
"Mit 'Tram 83' (2016) und 'Tanz der Teufel' (2022), die jenseits des klassischen europäischen Romans ganz neuartige polyphone Formen setzen, hat sich Fiston Mwanza Mujila in den letzten Jahren im internationalen Literaturbetrieb eine unübersehbare Stellung erschrieben", so Kastberger weiter. Mwanza Mujila hat für sein Werk bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, zuletzt 2024 den Preis der Literaturhäuser.
Der Franz-Nabl-Preis wird einer Autorin oder einem Autor mit ausgewiesenem Graz-Bezug zuerkannt, die bzw. der in deutscher Sprache schreibt und durch einen eigenständigen Literaturbeitrag besonders hervorgetreten ist. Erster Preisträger des in Kooperation mit dem Franz Nabl-Institut für Literaturforschung der Karl Franzens Universität Graz vergebenen Preises war Elias Canetti. Ihm folgten u.a. Peter Handke (1985), Christoph Ransmayr (1995), Barbara Frischmuth (1999) und Marlene Streeruwitz (2015). 2021 ging der Franz-Nabl-Preis an Kathrin Röggla, 2023 an Clemens J. Setz.