Oberösterreich hatte 2018 eine Schuldenbremse eingeführt. Ab 2024 wurde diese in einen Schuldendeckel umgewandelt, der mit 25 Prozent der Einnahmen beziffert ist. Nun kann sich Stelzer das auch für den Bund vorstellen, denn über die aktuellen Einsparungsnotwendigkeiten hinaus müsse man sich "jetzt schon Gedanken machen, wie so eine ausufernde Verschuldung in Zukunft verhindert werden kann", so der Landeshauptmann.

Einziges Bundesland mit Maastricht-Überschuss

Sein eigenes Bundesland sei auch im vergangenen Jahr sehr sorgsam mit Steuergeld umgegangen und habe als einziges Bundesland einen Maastricht-Überschuss erzielt. Das zeige sich auch bei der Schuldenquote: Mit 12,62 Prozent liegt Oberösterreich deutlich niedriger als die anderen Bundesländer mit durchschnittlich rund 50 Prozent. Für den anlaufenden Austausch von Bund, Ländern und Gemeinden zur Zukunft des Stabilitätspakts deponierte Stelzer Ansprüche, was etwa die Finanzierung von Pflege, Gesundheit, Kinderbetreuung und Bildung betrifft.

Den Ausbau des öffentlichen Verkehrs will Stelzer forcieren. Dass die ÖBB aus budgetären Gründen über die Umstellung der Regionalbahnen Mühlkreis-, Hausruck- und Almtalbahn auf Busverbindungen prüfen wollen, lehnte er ab und verwies auf ein 2019 abgeschlossenes Attraktivierungspaket. "Ich gehe fest davon aus und fordere auch ein, dass diese Vereinbarungen im Sinne der Nutzerinnen und Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel auch Bestand haben", unterstrich Stelzer.