Das fünf Meter lange und 1,3 Tonnen schwere Tier war im Juli in der Nähe von Dunedin auf der Südinsel an einen Strand gespült worden. Der Wissenschaft sind bis heute nur gut eine Handvoll Exemplare dieser Tierart bekannt. Lebend im Meer wurden Bahamonde-Schnabelwale noch nie dokumentiert.

Auch Maori-Vertreter beteiligt

Die Wissenschafterinnen und Wissenschafter fanden außerdem heraus, dass der Wal neun Magenkammern hatte. In einigen davon seien Teile von Tintenfischen, parasitäre Würmer und weitere, noch unbestimmte Teile von Organismen gefunden worden. Kopf und Hals des Tieres hätten Verletzungen aufgewiesen, ein Kiefer sei gebrochen gewesen. Die Verletzungen könnten womöglich für den Tod des Tieres verantwortlich sein, hieß es.

Zu der einwöchigen Untersuchung des Meeressäugers wurden den Angaben zufolge auch Vertreter der neuseeländischen Ureinwohner, der Maori, hinzugezogen. Für die indigene Bevölkerung des Pazifikstaates sind Wale mehr als Tiere: Sie sehen eine direkte Verbindungslinie zwischen sich und den Walen und betrachten sie als ihre Vorfahren. Mit der Untersuchung seien indigene und westliche Wissenssysteme zusammengeführt worden, hieß es in der Mitteilung.

Die bei der Sezierung gesammelten Daten würden nun analysiert, weitere Ergebnisse würden noch veröffentlicht.

Bisher nur wenige Exemplare gefunden

Der Bahamonde-Schnabelwal heißt mit wissenschaftlichem Namen Mesoplodon traversii. 1874 waren erstmals Kieferteile und Zähne dieser Walart gefunden worden. Seither gab es nur eine Handvoll weiterer Funde, in Neuseeland und Chile. 2010 wurden erstmals zwei komplette Exemplare entdeckt. Die Mutter und ihr Kalb waren damals auf der neuseeländischen Nordinsel angeschwemmt worden und kurze Zeit später gestorben.