Ebrahimi war 2017 bei Zusammenstößen festgenommen worden. Ihm wurde zunächst eine Verwicklung in Aktivitäten der verbotenen Kurdistan Democratic Party vorgeworfen, später auch "bewaffneter Aufstand", was im Iran ein Kapitalverbrechen ist, auf das die Todesstrafe steht. Ebrahimi hatte die Vorwürfe stets bestritten. Hengaw und IHR hatten die Festnahme und das Urteil als politisch motiviert bezeichnet.
Aktivisten kämpfen in den von Kurden besiedelten Regionen des Iran seit Jahren für Autonomie. Erst im Februar war ein weiterer kurdischer Aktivist im Iran gehängt worden. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International ist der Iran nach China das Land mit den meisten vollstreckten Todesurteilen.