"Der Hauptgrund für den Optimismus ist der mögliche Abschluss des militärischen Sondereinsatzes und das Erreichen der Ziele, die der Präsident im Einklang mit den nationalen Interessen umrissen hat", sagte der stellvertretende WZIOM-Leiter Michail Mamonow. Die russische Regierung bezeichnet den Konflikt offiziell als Sondereinsatz des Militärs.
Mamonow nannte die laufende russische Offensive in der Ukraine, die Zurückhaltung der USA bei der Finanzierung der Regierung in Kiew und die Unfähigkeit der EU, die USA finanziell und militärisch vollständig zu ersetzen, als Hauptfaktoren für die Aussicht auf ein Abkommen. In früheren Umfragen zum Jahresende hatte WZIOM die Geschlossenheit der russischen Gesellschaft hinter Präsident Wladimir Putin und seinen militärischen Zielen in der Ukraine betont. Dabei nannte das staatliche Institut keinen Prozentsatz der Bürger, die von einem Kriegsende ausgingen.
Russland war im Februar 2022 in die Ukraine eingefallen. Das tatsächliche Ausmaß der Kriegsmüdigkeit in der russischen Öffentlichkeit ist aufgrund der strengen staatlichen Medienkontrolle schwer zu beurteilen. Dem unabhängigen Meinungsforschungsinstitut Lewada zufolge unterstützen zwei Drittel der Russen Friedensgespräche. Das Institut wurde in Russland während des Konflikts als "ausländischer Agent" eingestuft.