Bei dem Angriff auf eine Hafenanlage sei auch ein mit Passagieren besetzter Bus getroffen worden, hieß es vom Zivilschutz. Zudem seien Lastwagen und Autos auf einem Parkplatz in Brand geraten. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Erst am Donnerstag war in Odessa eine Frau bei einem russischen Drohnenangriff auf ein Auto ums Leben gekommen. Ihre drei Kinder seien dabei schwer verletzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Oleh Kiper auf Telegram mit.

Bei einem russischen ‌Angriff wurden nach ukrainischen Angaben am Samstag Reservoirs im Hafen Piwdennyj am Schwarzen Meer getroffen. Dies teilte der stellvertretende Ministerpräsident Oleksij Kuleba mit. Die russischen Truppen zielten absichtlich auf zivile Logistikrouten in der Region Odessa, erklärte er auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Am Freitag waren bei einem Raketenangriff dort acht Menschen getötet worden. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

Kremlchef Wladimir Putin hat vor fast vier Jahren die Invasion der Ukraine befohlen. Seither überzieht Russland das Nachbarland mit einem zerstörerischen Angriffskrieg. Vor allem die Zivilbevölkerung der Ukraine gerät immer wieder ins Visier russischer Angriffe.

Das ukrainische Militär griff indes nach eigener Darstellung ein russisches Kriegsschiff im Kaspischen Meer mit Drohnen an und beschädigt es. Das Schiff "Ochotnik" (Jäger) habe sich auf einer Patrouillenfahrt in der Nähe einer Öl- und Gasförderplattform befunden, teilte der Generalstab in Kiew am Samstag auf Telegram mit. Zudem sei eine Ölbohrplattform getroffen worden.

Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Von russischer Seite gab es dazu keine Angaben. Das Kaspische Meer ist gut 1.800 Kilometer von der ukrainischen Küste entfernt. Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bereits Kampfdrohnen mit einer Reichweite von über 2.000 Kilometern entwickelt.