Matthias Strolz, Spitzenkandidat der Neos, kommt am 10. Juni 1973 in Bludenz zur Welt. Er wächst in Wald am Arlberg, einem Ortsteil der Gemeinde Dalaas im Klostertal auf. Sein Vater arbeitet in der Vorarlberger Textilbranche, seine Mutter ist Bergbäuerin. In seiner Autobiografie bezeichnet sich Strolz als Bergbauernkind, das gemeinsam mit seinen zwei älteren Schwestern am Hof anpacken muss. Seine Eltern vermieten auch Gästezimmer. Strolz geht in Bludenz aufs Gymnasium, zu der Zeit kommt dann noch ein Pflegebruder dazu. In jungen Jahren spielte er Klarinette bei der lokalen Musikkapelle, später wird er auch Schulsprecher. Nach der Matura studiert Strolz Wirtschaftswissenschaften in Innsbruck, 1994 verbringt er ein Jahr in Dublin. 1996 wird er als Mitglied der ÖVP-nahen Aktionsgemeinschaft zum ÖH-Vorsitzenden an der Innsbrucker Uni gewählt.

Im Jahr 2000 erlangt Matthias Strolz zum einen die Befähigung zum geprüften Unternehmensberater, zum anderen wird er Trainee bei der Industriellenvereinigung, wo er nebenbei seit 1997 als freischaffender Trainer und Moderator arbeitet. Zugleich wird Strolz parlamentarischer Mitarbeiter des Vorarlberger ÖVP-Nationalratsabgeordneten Karlheinz Kopf. Im Jahr 2003 erlangt Matthias Strolz an der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Universität Klagenfurt seinen Doktorgrad mit einer Dissertation zum Thema „Das Veränderungskonzept der Organisationsentwicklung in politischen Organisationen.“ Bereits 2001 gründet Strolz als geschäftsführender Gesellschafter das Unternehmen ic2 consulting GmbH, seit 2008 ist er   geschäftsführender Gesellschafter der promitto GmbH. 2005 heiratet Strolz seine Frau Irene, er wird Vater von drei Töchtern.

Strolz beendet sein Unternehmertum im Oktober 2012 und entschließt sich dazu, eine neue Partei zu gründen. Die Neos werden in nur zwölf Montan aus der Taufe gehoben, finanziell unterstützt von Bauunternehmer Hans-Peter Haselsteiner, der ein paar Jahre für die Liberalen im Parlament saß und mehrfach Anti-FPÖ-Komitees (Nein zum Öxit, das gegen Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer gerichtet ist) aus der Taufe hebt. Das Gründungskonvent wählt Strolz zum Vorsitzenden, die Partei tritt bei der Nationalratswahl 2013 an.

Das Vorhaben gelingt - zur großen Überraschung der meisten Beobachter. Das Wahlbündnis mit dem Liberalen Forum überspringt die Vier-Prozent-Schwelle und schafft mit fünf Prozent den Einzug in den Nationalrat - auf Anhieb, eine österreichische Premiere. Neos und das Liberale Forum verschmelzen zur neuen Partei „Neos- Das Neue Österreich und Liberales Forum“.

Strolz hält sich seitdem an der Spitze der Partei. Er ist bekannt für hartes Arbeiten und schnelle, stakkatoartige Ansprachen mit zahlreichen sprachlichen Bildern. Nach monatelangem Umgarnen kann er  die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss als Nummer zwei an die Partei binden. Gemeinsam treten sie bei den Wahlen im Oktober an - und zwar auf der Liste "NEOS - Das Neue Österreich gemeinsam mit Irmgard Griss, Bürgerinnen und Bürger für Freiheit und Verantwortung".