Nach seinem Zittersieg über Donald Trump bei der Präsidentenwahl hat Joe Biden Glückwünsche aus aller Welt erhalten. In vielen Ländern sorgte die Entscheidung der US-Amerikaner parteiübergreifend für Erleichterung:

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte, dass die EU und die USA in der Vergangenheit eine beispiellose Partnerschaft aufgebaut hätten, die auf den gemeinsamen Werten Demokratie, Freiheit, Menschenrechte, sozialer Gerechtigkeit und einer offenen Wirtschaft beruhe. "Während sich die Welt weiter verändert und sich neue Herausforderungen und Möglichkeiten auftun, wird unsere erneuerte Partnerschaft von besonderer Bedeutung sein", schrieb sie.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hofft nach dem Sieg Bidens darauf, die Beziehungen zwischen Nordamerika und Europa weiter verbessern zu können. "Die Führung der USA ist in einer unberechenbaren Welt so wichtig wie eh und je", sagte Stoltenberg. Eine starke NATO sei gut für Nordamerika und gut für Europa. Trump hatte die NATO infrage gestellt, Biden sich klar zu ihr bekannt.

Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wünschte Biden "von Herzen Glück und Erfolg".

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson würdigte die Wahl von Biden und Harris als "historischen Erfolg". "Die USA sind unser wichtigster Verbündeter", schrieb er auf Twitter. In Großbritannien vermuteten Kommentatoren, dass die Wahl auch die Verhandlungen um einen Brexit-Handelspakt zwischen Brüssel und London fördern könnte. Biden gilt als EU-freundlich, Trump wollte hingegen ein lukratives Handelsabkommen mit Großbritannien abschließen.

Polens Staatsoberhaupt Andrzej Duda

Polens Staatsoberhaupt Andrzej Duda gratulierte Biden lediglich zu seiner "erfolgreichen Präsidentschafts-Kampagne". Man warte nun auf die Nominierung durch das Wahlkollegium, schrieb er auf Twitter. Polen sei entschlossen, die strategische Partnerschaft zwischen beiden Ländern auf hohem Niveau für eine noch stärkere Allianz aufrechtzuerhalten. In Polen ist Trump vergleichsweise beliebt. Er hat das Land mehrfach besucht und unter anderem die Aufstockung der US-Truppen dort zugesagt.

Sloweniens Ministerpräsident Janez Jansa

Sloweniens Ministerpräsident Janez Jansa kritisierte generell die seiner Einschätzung nach vorschnellen Glückwünsche für Biden. "Interessant. In allen US-Staaten mit knappem Ausgang gibt es Klagen. Die Gerichte haben nicht einmal zu entscheiden begonnen. Trotzdem rufen die #MSM (und nicht ein offizielles Organ) den Sieger aus. Glückwünsche von überall. Und der Rechtsstaat (lachender Smiley)", schrieb Jansa am Samstagabend auf Twitter mit Blick auf die Prognosen zum Wahlausgang.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat Joe Biden und seiner Stellvertreterin Kamala Harris nach deren Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. "Joe, wir haben seit fast 40 Jahren eine lange und herzliche persönliche Beziehung", schrieb Netanyahu am Sonntag bei Twitter. Er kenne Biden auch als "großen Freund Israels" und freue sich darauf, mit ihm und Harris zusammenzuarbeiten "um das besondere Bündnis zwischen den USA und Israel zu vertiefen".

Südkoreas Präsident Moon Jae-in

Südkoreas Präsident Moon Jae-in hat nach dem Sieg des Demokraten Joe Biden bei der US-Präsidentenwahl die Hoffnung geäußert, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auszubauen. "Unsere Allianz ist stark und die Verbindung zwischen unseren Ländern ist felsenfest", schrieb der linksliberale Moon in einer Glückwunschbotschaft am Sonntag an Biden und dessen gewählte Vizepräsidentin Kamala Harris bei Twitter.

Er habe große Erwartungen, die künftigen bilateralen Beziehungen weiterzuentwickeln. Während der Amtszeit des republikanischen US-Präsidenten Donald Trump waren die Beziehungen zwischen den beiden Alliierten öfters ins Trudeln geraten.

Irans Vizepräsident Eshaq Jahangiri

Der Iran hofft nach dem Wahlsieg des Demokraten Joe Biden auf einen Politikwechsel. "Die Ära von Donald Trump und seinem abenteuerlustigen und kriegstreiberischen Team sind endgültig vorbei ... wir hoffen, dass die USA nun ihre destruktive Politik ändern werden," schrieb Vizepräsident Eshaq Jahangiri am Sonntag auf Twitter. Die USA sollten nach der Wahl zu ihren internationalen Verpflichtungen wieder zurückkehren, so der Vizepräsident.

Dem Iran geht es insbesondere, wie auch von Präsident Hassan Rouhani am Samstag angesprochen, um eine Rückkehr der USA zum Wiener Atomabkommen sowie Aufhebung der geltenden Sanktionen.