Der Strompreisrabatt in Niederösterreich bleibt neben der von der türkis-grünen Regierung geplanten "Strompreisbremse" aufrecht. "Ich bin sehr froh, wenn jetzt auch von Bundesseite Entlastungen beim Strompreis kommen, denn jede weitere Maßnahme durch den Bund ist eine zusätzliche Entlastung für unsere Landsleute – auch für andere Lebensbereiche", teilte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) der APA mit.

Die Menschen seien mit Teuerungen in allen Lebensbereichen konfrontiert und damit stark belastet, sagte Mikl-Leitner: Über die Entlastungen beim Strompreis habe man die Möglichkeit, allen niederösterreichischen Haushalten zu helfen. Daher bleibe der blau-gelbe Rabatt "selbstverständlich aufrecht", das habe man "von Anfang an so versprochen", betonte die Landeshauptfrau am Montag.

Im Rahmen der von der Bundesregierung geplanten "Strompreisbremse" sollen bis zur Marke von etwa 2.900 Kilowattstunden (kWh) nur zehn Cent pro Kilowattstunde verrechnet werden. Erst für den darüber hinausgehenden Verbrauch soll der marktübliche Preis zu zahlen sein.

Auf Stromrechnung gutgeschrieben

Parallel dazu sieht der NÖ Strompreisrabatt eine Entlastung von elf Cent pro Kilowattstunde für 80 Prozent des durchschnittlichen Haushaltsverbrauchs vor. Basis für die Berechnung ist die Anzahl der im Haushalt gemeldeten Personen. Für einen Einpersonenhaushalt ergibt sich eine jährliche Ersparnis von knapp 170 Euro, bei zwei Personen im Haushalt sind es rund 272 Euro, bei drei circa 374 Euro und bei vier um die 416 Euro. Für fünf Menschen sind es rund 457 Euro, für jede weitere Person kommen circa 41 Euro hinzu.

Die blau-gelbe Förderung wird auf der Stromrechnung ab Oktober gutgeschrieben und gilt bis 30. September 2023. Sollte sich für einen Haushalt durch "Strompreisbremse" des Bundes und NÖ Strompreisrabatt sogar ein Plus bei den Arbeitskosten für den Strom ergeben, werde dieser Betrag von der Gesamtsumme der Rechnung, die auch Grundgebühr und Netzkosten enthält, abgezogen, hieß es auf Nachfrage vonseiten des Landes.