Nach 36 Stunden kehrte Bundeskanzler Karl Nehammer am Sonntagvormittag nach Wien zurück. Die ohnehin schon große österreichische Delegation zählte bei der Rückreise noch eine Person mehr: Die 81-jährige Großmutter einer ukrainischstämmigen Mitarbeiterin aus Nehammers Kabinett. Seit Kriegsbeginn hatte er öfters von der Familie erzählt, die sich große Sorgen um die pflegebedürftige Großmutter in Kiew machte. Während er sich am Samstag mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal austauschte, holte ein Sicherheitsteam mit der mitgereisten Mitarbeiterin die Oma von zu Hause ab und brachte sie zum Bahnhof, von wo aus sie mit der Delegation zurück nach Südpolen fuhr. Für die Aktion war Flüchtlingskoordinator Michael Takaczs aus Wien mitgereist. Die Kosten für die Evakuierung wurden durch Spenden des Kabinetts gedeckt, wurde betont.